Rothblcierz. Vauquelinlt. 227
Ch romsaures Bleioxyd, Pb Ch, Rothbleierz
von Sibirien.
Für sich decrepitirt es, und zerspringt der Länge der
Krystalle nach, nimmt eine tiefere Farbe an, die bei der
Abkühlung verschwindet, schmilzt auf der Kohle und brei
tet sich aus, wobei der untere Theil mit Bleirauch und
Bleiflamme reducirt wird. Der obere Theil ist dann eine
dunkle Masse, die ein rothbraunes Pulver giebt, und nicht
grün gebrannt werden kann.
Vom Borax wird es leicht aufgelöst. Ein geringer
Zusatz färbt das Glas grün, mehr giebt ein grünes Glas
in der äufsern Flamme, das aber so mit kleinen, dunklen
Körpern angefüllt ist, dafs es undurchsichtig aussieht. Im
Reductionsfeuer wird es dunkel und nimmt nach der Ab
kühlung das Ansehen einer grüngrauen Email an.
Vom Phosphorsalze wird es leicht zu einem schönen,
grünen Glase aufgelöst. "Von einem gröfsern Zusatze wird
das Glas bei der Abkühlung undurchsichtig, grau oder grau
lichgrün.
Mit Soda auf Kohle giebt es ein Bleikorn und die
Masse geht in die Kohle. Auf Platin giebt es im Oxy
dationsfeuer eine dunkelgelbe, geschmolzene Salzmasse, die
nach der Abkühlung gelb ist. Im Reductionsfeuer wird
das Geschmolzene grün.
Drittel chromsaures Bleioxyd - Kupferoxyd,
Cu 3 Ch-f-2Pb 3 Ch, Vauquelinit von Sibirien.
Für sich im Kolben giebt das Fossil kein Wasser.
Auf Kohle schwillt es ein wenig auf, und schmilzt nach
her unter starkem Schäumen zu einer dunkelgrauen, me
tallisch-glänzenden Kugel, um welche man kleine redu
cirte Metallkörner sieht. Der gröbste Theil der Kugel
bleibt unverändert, selbst im stärksten Reductionsfeuer.
Vom Borax wird es bei einem geringen Zusatze mit
Brausen zu einem grünen Glase aufgelöst, das, in der äu
ßern Flamme behandelt, klar bei der Abkühlung bleibt,
aber nach gutem Reductionsfeuer, beim Kaltwerden nach
ungleichen Zuzätzen roth, opakroth oder ganz schwarz
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