Full text: Die Anwendung des Löthrohrs in der Chemie und Mineralogie

Lithionturmalin. 231 
gefärbt, und lange schwimmen weifse Kügelchen ungelöst 
darin. 
Zu Phosphorsalz verhält er sich wie der vorherge 
hende. 
Eben so zu Soda, wenn er nicht ein etwas leicht 
schmelzbareres Glas giebt. Auf Platinblech zeigt er kei 
nen Mangangehalt. 
b) Lithion- (und Natron-) Turmalin, Rubel- 
lit, Tourmaline apyre. 
<t. Rother und lichtgrüner. 
Für sich wird er milchweifs, schwillt etwas an, und 
bekommt Quersprünge, schmilzt nicht, aber wird schlackig 
auf der Oberfläche. 
Im Borax braust er erst etwas, wird milchweifs, und 
schwer und langsam zu einem klaren, farblosen Glase 
gelöst. 
Im Phosphorsalz braust er etwas, wird milchweifs, 
zertheilt sich nicht, wird schwer und langsam aufgelöst 
während sich das Stückchen vermindert; das Glas opali- 
sirt bei der Abkühlung. 
Mit Soda schmilzt er äufserst schwer zu einem un 
klaren Glase. Auf Platinblech wird er dunkelgrün. 
ß. Lichtblauer feinstrahliger. 
Für sich schwillt er etwas an, und wird weifs, schmilzt 
nicht, sondern wird schlackig auf der Oberfläche und in 
wendig blasig, wo die stärkste Hitze wirkt. 
Vom Borax wird er ziemlich leicht mit Brausen ge 
löst, vorzüglich wenn nicht viel auf einmal zugesetzt wird. 
Das Glas ist klar. 
Im Phosphorsalz schwillt er mit Brausen an, und das 
Skelett zertheilt sich. Ein grofser Theil davon wird wie 
der aufgelöst. Die Kugel opalisirt bei der Abkühlung. 
Mit Soda bildet er schwer ein dunkles Glas, dessen 
Schmelzbarkeit durch mehr Soda wohl gemindert, aber 
nicht zerstört wird. Auf Platinblech zeigt er Mangan 
gehalt. 
y. Dunkelblauer in gröfsern Krystallen, In- 
digolith.
	        
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