Kalkspath. Arragonit. Gay-Lussit. Barocalcit. 233
Kohlensaurer Kalk, CaC.
a) Kalkspath.
Für sich im Kolben giebt er kein Wasser. Auf Kohle
brennt er sich kaustisch und nimmt einen eigenthümlichen
Schein an, sobald die Kohlensäure fortgetrieben ist. Er
erhitzt sich mit Wasser und reagirt alkalisch auf geröthe-
tem Lackmuspapiere. Eisen- und manganhaltiger Kalk
spath schwärzt sich beim Brennen. Er verhält sich zu
den Flüssen, von denen er mit Brausen aufgelöst wird,
wie reine Kalkerde. Der eisen- und manganhaltige giebt
ein gefärbtes Glas.
b) Arragonit.
Für sich im Kolben verändert er sich im Anfänge
nicht bei einer Temperatur, die w'eit den Kochpunkt des
Wassers übersteigt; aber wenn er dem Glühen nahe ist,
schwillt er an und zerfällt zu einem weifsen, groben und
leichten Pulver, und im Halse des Kolbens sammelt sich
eine sehr geringe Menge Wasser, weniger als bei vielen
Fossilien, die blofs Decrepitationswasser enthalten. Zu den
Flüssen verhält er sich wie der vorhergehende.
Kohlensaurer Natron-Kalk, CaC-j-NaC-f-GB,
Gay-Lussit von Lagunilla bei Menda in America.
Für sich im Kolben decrepitirt er etwas, giebt viel
Wasser, und schmeckt, und reagirt nachher auf gefärbtem
Papiere stark alkalisch.
Zu den Flüssen verhält er sich wie kohlensaurer
Kalk.
Kohlensaurer Baryt-Kalk, BaC-j-CaC, Baro
calcit von Cumberland.
Für sich im Kolben giebt er etwas Feuchtigkeit.
In der Zange oder auf der Kohle schmilzt er nicht,
wird alkalisch gebrannt, und mit etwas Wasser befeuch
tet auf Silber gelegt, giebt er einen Fleck von Schwefel
silber, der dunkler ist, wenn der rotbgelbe Ueberzug auf
einigen Krystallen nicht vor dem Blasen abgesondert ist.
Vom Borax wird er leicht und in grofser Menge un
ter starkem Brausen aufgelöst. Das Glas wird nach der