Full text: Die Anwendung des Löthrohrs in der Chemie und Mineralogie

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Phosphorsaure Yttererde. 
*) Die für alle phosphorsaure Salze gemeinschaftliche Probe 
auf Phosphorsäure sehe man pag. 111. 
wird Blei hinzugesetzt, und das geschmolzene Metall nach 
der Gestehung der Schlacke von der Kohle abgeschlagen, 
und die Schlacke, die sich gern auf der Oberfläche der 
Kohle ausgebreitet erhält, von Neuem umgeschmolzen, so 
bekommt man phosphorsaures Blei, das weifse Farbe hat, 
und im Gestehungsmomente krystallisirt. 
c) Das grüne, compacte, inwendig etwas blasige, 
zeigt dasselbe Verhalten, aber giebt mit Blei weit mehr 
phosphorsaures Blei. 
d) Das schöne, lichtblaue, krystallisirte giebt im Kol 
ben viel Wasser, schmilzt unvollkommen, und wird nicht 
mit Detonation reducirt, sondern giebt eine schlackige 
Masse, in der einige weifse, metallische Körner erschei 
nen. Es giebt keine Reaction auf Eisen mit den Flüssen. 
Anmerkung. Das letztgenannte enthält daher, ne 
ben dem Kupferoxyde, noch eine andere Basis, die sich 
nicht reduciren läfst. 
Phosphorsäure und phosphorsaure Salze *). 
Halb phosphorsaure Yttererde, Y J P, von Lin- 
desnefs in Norwegen. 
Im Kolben giebt sie kein Wasser, und schmilzt nicht 
auf Kohle. 
Vom Borax wird sie langsam zu einem farblosen 
Glase aufgelöst, das milchweifs geflattert werden kann, 
und durch einen stärkeren Zusatz bei der Abkühlung un 
klar wird. 
Vom Phosphorsalze wird sie sehr schwer aufgelöst, 
wodurch sie sich von phosphorsaurer Kalkerde unterschei 
det. Das Glas ist farblos. 
Von Soda wird sie mit Brausen zu einer hellgrauen, 
unschmelzbaren Schlacke zersetzt. 
Mit Borsäure und Eisen giebt sie, wie alle folgenden 
phosphorsauren Salze, einen Regulus von Phosphoreisen.
	        
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