Full text: Die Anwendung des Löthrohrs in der Chemie und Mineralogie

Amblygonit. 243 
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Für sich im Kolben giebt er etwas Wasser, während 
er in Stücke springt, und decrepitirt mit vieler Gewalt, 
wenn er auch sehr langsam erhitzt wird. Das Wasser 
reagirt nicht auf Fernambukpapier. Die zersprungene 
Masse ist schwarz. 
Auf Kohle oder in der Zange wird er in der innern 
Flamme braun, und färbt die Spitze der Flamme grün. 
Er schmilzt nicht, aber nimmt ein glasiges Ansehen auf 
der Oberfläche an, wo die Hitze am stärksten wirkt. 
Yon Borax wird er leicht zu einem klaren Glase auf 
gelöst, das die Farbe des Eisens zeigt, so lange es heifs 
ist, nach der Abkühlung schwach kupfergrün in der äu- 
fsern Flamme, und unklar roth in der innern wird, be 
sonders wenn Zinn zugesetzt worden ist. 
Vom Phosphorsalze wird er leicht und vollkommen 
zu einem klaren Glase aufgelöst, das dasselbe Farbenspiel 
wie das Boraxglas zeigt. 
Yon etwas Soda schwillt er erst an, und wird nach 
her langsam zu einem halbklaren, von Eisen gefärbtem 
Glase aufgelöst. Von mehr Soda wird er unschmelzbar, 
und wenn man noch mehr zusetzt, bekommt man bei der 
Reductionsprobe viel Kupfer. 
Halb phosphorsaures Thonerde - Lithion, 
L 2 P-j-Al 4 P 5 , gemengt mit den Fluorverbindungen der 
selben Radikale, Amblygonit von Chursdorf in Sachsen. 
Für sich im Kolben giebt er etwas Feuchtigkeit, die 
bei gutem Feuer sauer wird und das Glas angreift. Auf 
Kohle schmilzt er sehr leicht zu einem klaren Glase, das 
unklar wird, wenn es gesteht. 
eines ächten Calaits mitgetheilt wurde, mit dessen Beschrei 
bung er auch vollkommen übereinstimmte. Dieser macht 
eine dünne Schicht aus, von beiden Seiten mit einer grauen, 
thonartigen Masse umgehen. Da dieser vor dem Löthrohre 
die Reaction der Phosphorsäure gab, so machte ich eine 
analytische Probe auf nassem Wege, und ich fand darin 
phosphorsaure Thonerde, phosphorsaure Kalkerde, Kiesel 
erde, Eisenoxyd und Kupferoxyd. Hieraus folgt, dafs J ohn’s 
Angabe, dafs der Calait ein Thonerdehydrat wäre, ungegrün 
det ist.
	        
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