Full text: Die Anwendung des Löthrohrs in der Chemie und Mineralogie

252 Ammoniakalaun. Aluminit. Schwefels. Uranoxyd. 
Für sich im Kolben giebt er erst Wasser, nachher 
bei strengerer Hitze kommt ein Sublimat, das löslich im 
Wasser ist. Es ist diefs schweieisaures Ammoniak. Der 
krystallische decrepitirt mit der gröbsten Heftigkeit zu 
einem feinen Pulver, gerade so wie Diaspor. Auf Kohle 
im strengem Feuer schrumpft er zusammen, aber schmilzt 
nicht. 
Vom Borax wird er mit Brausen gelöst zu einem 
klaren, farblosen Glase. 
Phosphorsalz löst ihn ziemlich leicht mit Hinterlassung 
eines halbdurchsichtigen Kieselskelettes. Das Glas opali- 
sirt nicht bei der Abkühlung. 
Mit Soda schmilzt er nicht. 
Mit Kobaltsolution wird er schön blau. 
Schwefelsaures Thonerde-Ammoniak, AII’S 
-}-AlS 5 -j-26H, Ammoniakalaun von Tschermig in 
Böhmen. 
Für sich im Kolben giebt er Wasser und bläht auf; 
darauf sublimirt sich schwefelsaures Ammoniak, das mei- 
stentheils in Wasser gelöst wird, und schweflichte Säure 
wird entwickelt. Das, was nach der Glühung der Masse 
übrig bleibt, verhält sich wie reine Thonerde. 
Mit Soda zu einem Teige gemengt und gelinde auf 
einem Platinblech erhitzt, riecht er deutlich nach Am 
moniak. 
Drittel schwefelsaure Thonerde, AlS-f-9If, 
Aluminit, Hallische Thonerde. 
Für sich im Kolben giebt er sehr viel Wasser, und 
nachher, bei anfangender Glühung, schweflichte Säure, 
kennbar durch den Geruch und durch die Wirkung auf 
F ernambukpapier. 
Auf Kohle und zu den Flüssen verhält er sich wie 
Thonerde. Der Aluminit von Newhaven giebt einige 
Flocken Kieselerde bei der Auflösung in Phosphorsalz. 
Mit Kobaltsolution giebt er ein schönes Blau. 
Basisch schwefelsaures Uranoxyd von Joa 
chimsthal.
	        
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