Pyrosmalith. 257
Im Phosphorsalz schwillt er nicht an; er wird schwer
und in geringer Menge gelöst, ohne zerlegt zu werden.
Das Glas opalisirt bei der Abkühlung.
Mit etwas Soda bildet er ein klares Glas, welches das
Ungelöste umgiebt. Mehr Soda zersetzt den Stein, der
anschwillt und unschmelzbar wird. Wenn noch mehr
Soda hinzukommt, so schmilzt er zu einem unklaren,
farblosen Glase.
Mit Kobaltsolution wird er an den geschmolzenen
Kanten blau.
b) Sodalith von Grönland.
Für sich im Kolben giebt er etwas Wasser, ohne dafs
der Stein sein Ansehn oder seine Durchsichtigkeit verliert.
Auf Kohle schmilzt er unter vieler Aufblähung und Bla-
senwerfung, und giebt ein unebenes, aber farbloses Glas.
Zu Borax verhält er sich wie der vorhergehende.
Vom Phosphorsalze wird er sehr schwer zerlegt, so
dafs man, wenn man einige Zeit darauf geblasen hat,
merkt, dafs die Kanten von der Probe kieselähnlich wer
den. Das Glas opalisirt bei der Abkühlung.
Mit Soda giebt er weit schwerer ein Glas, als der
vom Vesuv. Das Glas ist unklar.
Mit Kobaltsolution wird er blau an den geschmolze
nen Kanten.
Pyrosmalith, PcUD-J-FeH 6 ^ V on
4[FeSi 2 -J-Mu J Sj2
Eisengruben.
Für sich im Kolben giebt er erst Wasser, nachher
kommt bei stärkerer Hitze ein gelber Stoff, der sich in
dem zuletzt kommenden Wasser zu gelben Tropfen löst.
Diese Tropfen röthen das Lackmuspapier und schmecken
zusammenziehend. Sie sind Eisenchlorid. Auf Kohle
giebt er bei gelinder Erhitzung einen schwachen, sauren
Geruch; er schmilzt leicht zu einer Kugel von glatter,
glänzender Oberfläche und eisengrauer Farbe.
Vom Borax wird er mit den Farben des Eisens auf
gelöst.
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