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II. Teil. Anwendung mikrochemischer Reaktionen etc.
damit eine klare Lösung. Aus dieser Lösung fällt Ammoniumfluorid
Oktaeder von Ammoniumfluoaluminat (42, b). Die Mutterlauge ent
hält viel Silicium, aber weder Alkalimetalle noch Calcium oder
Magnesium.
Y. Untersuchung топ Glas.
112. Voruntersuchung.
Das Verfahren zu mikrochemischer Untersuchung farbloser Gläser
und Glasuren schliefst sich dem im vorhergehenden Abschnitt ab
gehandelten Gange der Untersuchung gepulverter Gesteine so nahe
an, dafs in vielen Stücken auf die §§ 102—110 verwiesen werden
kann. In noch höherem Mafse gilt dies für Flaschenglas, welches
in Zusammensetzung und chemischem Verhalten kaum von Obsidian
und Pechstein abweicht. Im Ganzen ist die Aufgabe leichter zu lösen,
weil die wesentlichen Bestandteile der genannten Gläser niemals in
kleiner Menge zu suchen sind und an accessorischen kaum andere
Vorkommen als Eisen und Mangan.
Anders ist es mit farbigen Gläsern und Schmelzfarben bestellt.
Hier kommen als wesentliche Bestandteile zu den Bestandteilen von
farblosem Glas an zehn färbende Metalle, die zum Teil in recht kleiner
Menge zugegen sein können. Demgemäfs ist die Untersuchung der
farbigen Gläser in anderer Weise vorzunehmen, und weiter können
die farbigen Gläser nach den Farben in Unterabteilungen gebracht
werden, wobei man von der Farbe des Glases auf die färbenden
Metalle schliefst. 1 ) In farbigem Tafelglas und Hohlglas sind seiten
mehr als zwei färbende Metalle zugegen und gewisse Kombinationen
sind von vornherein ausgeschlossen. Beispielsweise ist in gelbem
Glase kein Kobalt, in rotem kein Chrom, in weifsem Glas keines der
stark färbenden Metalle vorauszusetzen. Um bei Schmelzfarben in
dieser Weise Vorgehen zu können, bedarf es schon längerer Erfahrung
und bei opaken Gläsern mit gebrochenen Farben, die für Glasmosaik
bestimmt sind, darf man sich vollends auf unerwartete Kombinationen
gefafst machen.
1) Weifses Glas: Calciumphosphat, Kryolit, Sn (oft bleihaltig). Schwarz:
Gemisch von Fe, Mn, Cu. Grün: Cr, Cu, oft mit Co. Blau: Co, seltener
Cu mit Sn. Rot: Cu mit Fe, seltener Au (bleihaltig). Gelb: Fe, Ag, Sb
mit Pb. Grünlichgelb: U.