Full text: Anleitung zur mikrochemischen Analyse

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II. Teil. Anwendung mikrochemischer Reaktionen etc. 
säure, löst in wenig Wasser und einem Übermafs von Ammoniak 
und bewirkt die Scheidung von Zink und Cadmium mittelst Natrium 
bikarbonat (13, a). Übrigens kann in dem Niederschlag von Oxalat 
die Anwesenheit von Cadmium mit Hilfe von Schwefelwasserstoff 
festgestellt werden, welcher die Krystalle von Cadmiumoxalat lebhaft 
gelb färbt. 
150. Lagermetalle. 
Zunächst einige Analysen, die eine Vorstellung von der ver 
schiedenartigen Zusammensetzung der Legierungen geben können, 
welche für Achsenlager in Gebrauch sind. 
Sn 
Sb 
Cu 
Pb 
Zn 
Lagermetalle der preufsischen 
1 
91 
6 
3 
— 
— 
Bahnen 
} 
74 
15 
11 
— 
— 
Lagermetall, bayerische Bahnen 
90 
8 
2 
— 
— 
Magnoliametall 
5,9 
16,3 
— 
77,8 
— 
Fentons Metall 
— 
14,5 
5,5 
— 
80 
a. Zink wird auf demselben Wege gefunden, wie bei der Unter 
suchung von Messing (138). Ist Blei zugegen, so wird dasselbe aus 
der alkalischen Lösung durch den Zusatz von Ammoniumkarbonat 
sogleich niedergeschlagen; die abgezogene ammoniakalische Lösung 
liefert dann bei dem Verdunsten die charakteristischen Tetraeder der 
Zinkverbindung. Aus Fentons Metall kann mit verdünnter Schwefel 
säure Zink mit Spuren von Kupfer ausgezogen werden. Die Lösung 
wird ohne weiteres mit Natriumkarbonat auf Zink untersucht (13, a). 
Blei und Kupfer werden in einem Tröpfchen der ursprüng 
lichen salpetersauren Lösung mittelst Kaliumnitrit aufgesucht (141, a). 
b. Wismut kann durch Sublimation des Chlorids von den übrigen 
Metallen getrennt werden. Die Lösung in Salpetersäure wird zweimal 
abgedampft, das zweite Mal mit verdünnter Salzsäure. Das Blei 
wird zum gröfsten Teil durch Erwärmen mit Wasser weggeschafft 
und der Rückstand nach der unter 71 gegebenen Anweisung be 
handelt. Ist die Erhitzung bei der Sublimation nicht über dunkle 
Rotglut hinausgegangen, so macht der Nachweis des Wismuts 
(48, a, c), in dem Sublimat keine Schwierigkeit. 
c. Antimon kann ebenfalls sublimiert werden, doch läfst sich 
die Anwesenheit desselben auf diesem Wege nur dann genügend fest 
stellen, wenn es ein Fünftel der Legierung ausmacht. Weit besser
	        
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