Y. Reaktionen.
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Sekunden nach dem Zufügen des Reagens ihren Anfang nimmt. Sie
liefert alsdann fast ausschliefslich scharf ausgebildete Tetraeder, an
fangs klein, etwa 10 ¿u, und fast farb
los, später lichtgelb, bis zu 70 /.i her
anwachsend. Bisweilen sind die Ecken
der Krystalle durch das Gegentetra
eder abgestumpft. Starke Säuren und
gröfsere Mengen von Ammonium
salzen beeinträchtigen diese schöne
und charakteristische Reaktion. Streng
giebt an, dafs sie durch Platini-
chlorid verhindert wird, was in Be
tracht der Prüfung auf Kalium be
achtenswert ist.
b. Durch lösliche Verbindungen von Magnesium, Eisen, Kobalt,
Nickel und Kupfer wird die Reaktion a) derart abgeändert, dafs
wasserhaltige Tripelacetate entstehen, welche nur etwa 1,5 °/ 0 Natrium
enthalten. Ihre Krystalle sind blafsgelb, beinahe farblos, gröfser als
die des Doppelsalzes (bis 120 ju), von rhomboedrischem Typus, der
jedoch selten auf den ersten Blick zu erkennen ist. Die Kombination
RoR erscheint gewöhnlich mit tetraedrischem Habitus; die Kombination
R. — R. OR pflegt gleichmässig entwickelt zu sein und gleicht alsdann
dem regulären Oktaeder; durch Hinzukommen des Skalenoeders -§- P2
entsteht Ähnlichkeit mit dem Dodekaeder. — Den von Streng auf
gezählten Metallen sind noch anzureihen: Beryllium, Zink und Kadmium.
c. An Stelle der von Boricky angewendeten Kieselfluorwasserstoff
säure ist Ammoniumfluosilikat zu empfehlen, das leichter zu bewahren
ist und durch Sublimieren im Platintiegel gereinigt werden kann.
Es wird der mäfsig angesäuerten Probe zugesetzt,
fest oder in konzentrierter wässeriger Lösung.
Bei erheblichem Gehalt an Natrium entstehen
zierliche sechsblätterige Rosetten (80—120 ¡u), in
verdünnten Lösungen bilden sich vom Rande aus
hexagonale Täfelchen (70 ¡li) und kurze Säulchen
j -rr i - i • t»t> t->ii i i j Fig. 7. Natriumfluosilikat.
der Kombination oo P. r. — Recht charakte- Vgr 100
ristisch ist eine schwache Rosafärbung, die an allen
dickeren Krystallgebilden des Natriulnfluosilikats wahrzunehmen ist.
Dünne Täfelchen können sich der Wahrnehmung entziehen, da ihr
Behrens, Mikrochem. Analyse. 2. Aufl. 3
Fig. 6. Natrium-Uranylacetat.
Hechts gröfsere Krystalle des Tripel
acetats. Vgr. 50.