Full text: Anleitung zur mikrochemischen Analyse

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I. Teil. Allgemeine Methode und Reaktionen. 
benutzen. Eine solche Lösung wird durch lösliche Verbindungen von 
Kalium, Natrium und Lithium nicht gefallt. Ammoniumchlorid fällt 
rundliche Kry stallkörn er (8—20 ¿i), Caesiumchlorid liefert viel kleinere 
gelbe Körner (2—6 ¿i), Thallosalze fällen feinen gelblichen Staub. 
Zusatz von Salpetersäure befördert das Absetzen dieser Niederschläge, 
welche auch in dieser Beziehung Ähnlichkeit mit den entsprechenden 
Phosphomolybdaten haben. 
c. Eine Lösung von Platinichlorid in 200 Teilen Wasser kann zu 
demselben Zweck dienen wie Ammoniumsilicomolybdat, wenn Ver 
dunstung, und damit das Auskrystallisieren der Chloroplatinate von 
Kalium und Ammonium verhindert wird. Caesiumchloroplatinat wird 
in Gestalt licht gelber scharf ausgebildeter Oktaeder (3—5 f.i) ge 
fällt, die geraume Zeit vor den gröfseren Oktaedern des Rubidium- 
chloroplatinats erscheinen. Statt der verdünnten Lösung von Platini 
chlorid kann eine gesättigte Lösung von Kaliumchloroplatinat dienen. 
S. Rubidium, 5, b. 
5. Rubidium. 
a. Fällung als Silicomolybdat, Rb 4 Si0 4 12 Mo0 3 + xH 2 0. 
Grenze: 0,7 /.ig Rubidium. 
b. Fällung als Chloroplatinat, Rb 2 PtCl 6 . Grenze: 0,5 ¡xg 
Rubidium. 
a. Die rundlichen, mutmafslich dodekaedrischen Krystalle des 
Rubidiumsilicomolybdats sind weit gröfser als die der analogen 
Caesiumverbindung. Sie messen von 10 bis 20 ¡x. Die Grenze so 
fortiger Fällung liegt für Rubidiumchlorid bei hundertfacher Ver 
dünnung, für Caesiumchlorid bei einer Verdünnung 1:300. Die 
Reaktion ist zuverlässig, kann aber durch trägen Verlauf unbequem 
werden. 
b. Man könnte meinen, dafs Stannichlorid und Ammoniumsilico 
molybdat die besten Reagentien seien, um Caesium und Rubidium 
neben Kalium aufzufinden. In Wirklichkeit ist eine gesättigte Lösung 
von Kaliumchloroplatinat den genannten Reagentien überlegen. Durch 
dieselbe wird Thallium zuerst gefällt; der Niederschlag besteht aus 
sehr kleinen gut ausgebildeten Oktaedern (1—2,5 /x). Hiernach folgt 
das Chloroplatinat von Caesium, mit Oktaedern, die beinahe dreimal 
so grofs sind (2—6 fx ), und erheblich später erscheinen viel gröfsere 
Oktaeder von Rubidiumchloroplatinat (8—20 ¿i), welche über
	        
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