38
I. Teil. Allgemeine Methode und Reaktionen.
benutzen. Eine solche Lösung wird durch lösliche Verbindungen von
Kalium, Natrium und Lithium nicht gefallt. Ammoniumchlorid fällt
rundliche Kry stallkörn er (8—20 ¿i), Caesiumchlorid liefert viel kleinere
gelbe Körner (2—6 ¿i), Thallosalze fällen feinen gelblichen Staub.
Zusatz von Salpetersäure befördert das Absetzen dieser Niederschläge,
welche auch in dieser Beziehung Ähnlichkeit mit den entsprechenden
Phosphomolybdaten haben.
c. Eine Lösung von Platinichlorid in 200 Teilen Wasser kann zu
demselben Zweck dienen wie Ammoniumsilicomolybdat, wenn Ver
dunstung, und damit das Auskrystallisieren der Chloroplatinate von
Kalium und Ammonium verhindert wird. Caesiumchloroplatinat wird
in Gestalt licht gelber scharf ausgebildeter Oktaeder (3—5 f.i) ge
fällt, die geraume Zeit vor den gröfseren Oktaedern des Rubidium-
chloroplatinats erscheinen. Statt der verdünnten Lösung von Platini
chlorid kann eine gesättigte Lösung von Kaliumchloroplatinat dienen.
S. Rubidium, 5, b.
5. Rubidium.
a. Fällung als Silicomolybdat, Rb 4 Si0 4 12 Mo0 3 + xH 2 0.
Grenze: 0,7 /.ig Rubidium.
b. Fällung als Chloroplatinat, Rb 2 PtCl 6 . Grenze: 0,5 ¡xg
Rubidium.
a. Die rundlichen, mutmafslich dodekaedrischen Krystalle des
Rubidiumsilicomolybdats sind weit gröfser als die der analogen
Caesiumverbindung. Sie messen von 10 bis 20 ¡x. Die Grenze so
fortiger Fällung liegt für Rubidiumchlorid bei hundertfacher Ver
dünnung, für Caesiumchlorid bei einer Verdünnung 1:300. Die
Reaktion ist zuverlässig, kann aber durch trägen Verlauf unbequem
werden.
b. Man könnte meinen, dafs Stannichlorid und Ammoniumsilico
molybdat die besten Reagentien seien, um Caesium und Rubidium
neben Kalium aufzufinden. In Wirklichkeit ist eine gesättigte Lösung
von Kaliumchloroplatinat den genannten Reagentien überlegen. Durch
dieselbe wird Thallium zuerst gefällt; der Niederschlag besteht aus
sehr kleinen gut ausgebildeten Oktaedern (1—2,5 /x). Hiernach folgt
das Chloroplatinat von Caesium, mit Oktaedern, die beinahe dreimal
so grofs sind (2—6 fx ), und erheblich später erscheinen viel gröfsere
Oktaeder von Rubidiumchloroplatinat (8—20 ¿i), welche über