Y. Reaktionen.
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8. Magnesium.
a. Fällung als Ammonium-Magnesiumpliospliat, NH 4 MgP0 4
+ 6H 2 0. Grenze: 0,0012 /.ig Magnesium.
b. Fällung als Magnesiumpyroantimoniat, MgH 2 Sb 2 0 7
+ 9H 2 0.
a. Der Probetropfen wird durch Zusatz von Ammoniumchlorid
und Übersättigung mit Ammoniak für die Fällung vorbereitet. Die
von Streng gegebene Vorschrift, nach dem Zusatz von Ammoniak zu
erwärmen, ist sehr zweckmäfsig, man erhält auf diese Weise leichter
gut entwickelte Krystalle. Als Fällungsmittel kann Natriumphosphat
oder das bei Lötrohrversuchen gebräuchliche
Doppelsalz von Natriumphosphat und Am
moniumphosphat gebraucht werden. Ein
Körnchen desselben wird in die warme, stark
nach Ammoniak riechende Flüssigkeit gebracht.
Lösungen, welche mehr als 0,5°/ 0 Magnesium
enthalten, geben gröfstenteils S-förmige
Krystallskelette, erst gegen das Ende der
Fällung kommen gut ausgebildete hemi-
morphe Krystalle (10 — 20 f.i) des rhom
bischen Systems zum Vorschein. Ist Beryllium
zugegen, so kann an Stelle von Ammoniak Ammoniumkarbonat be
nutzt werden. Eisen und Aluminium werden durch Zusatz von
Ammoniumcitrat in Lösung gehalten, wobei jedoch zu beachten ist,
dafs unter diesen Umständen statt hemimorpher Individuen Zwillinge
von pseudohexagonaler Form entstehen können. Ferner ist zu be
merken, dafs neben dem Doppelphosphat NH 4 MgP0 4 + 6H 2 0 analog
zusammengesetzte und mit ihm isomorphe Doppelphosphate von Fe,
Mn, Co und Ni existieren, wodurch leicht Irrungen veranlafst werden
können. Eisen und Mangan werden als Hydroxyde abgeschieden, wenn
man zwischen dem Zusatz des Ammoniaks und des Phosphats etwa
zwei Minuten verstreichen läfst. Kobalt kann zusammen mit Eisen
und Mangan durch Zusatz von Wasserstoffsuperoxyd zur ammonia-
kalischen Lösung ausgefällt werden (11, c), Nickel als Tripelnitrit
(12, a, b). Die Löslichkeit des Ammonium-Magnesiumphosphats ist
so gering (1 : 15 000), dafs die Reaktion wohl kaum jemals an zu
grofser Verdünnung scheitern wird; sie mifslingt öfter, weil man ihr
zu wenig Zeit gab (für sehr verdünnte Lösungen fünf bis zehn
Fig. 13. Ammonium-
Magnesiumphosphat. Die
kleinen vollständig aus
gebildeten Krystalle sind
aus sehr verdünnter Lösung
abgeschieden. Vgr. 200.