Y. Reaktionen.
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Metalle enthalten. Natriumbikarbonat fällt auch aus solchen Lösungen
das Cadmium vor dem Zink, als Körnchen von 2—3 (x. In Lösungen
von mäfsiger Verdünnung entstehen nach einer Minute Tetraeder von
Natrium-Zinkkarbonat. Sie erscheinen am Rande des Tropfens als
stark lichtbrechende Körner und entwickeln sich schnell zu scharf
ausgebildeten Krystallen von 10—25 /n. In konzentrierten Lösungen
kann ein flockiger Niederschlag von Zinkkarbonat entstehen. Man
füge alsdann ein grosses Übermafs von Natriumkarbonat zu und
setze das Präparat, mit einem Uhrgläschen bedeckt, zur Seite bis
die Flocken von den langsam wachsenden Tetraedern aufgezehrt sind.
In ammoniakalischen Lösungen stört Cadmium so wenig, dafs 3°/ 0
Zink neben 9 7 °/ 0 Cadmium nachgewiesen werden konnte. Kobalt
scheidet sich als flockiges, Nickel als pulveriges, Calcium als fein-
krystallinisches Karbonat ab. Ist zu viel pulveriger Niederschlag
entstanden, so ziehe man die klare Flüssigkeit zur Seite, schneide
den Yerbindungskanal mit einem Röllchen Filtrierpapier ab und füge
abermals Natriumbikarbonat zu. Magnesium hat denselben störenden
Einflufs wie in sauren Lösungen und ähnlich verhält sich Kupfer.
Kleine Mengen von Magnesium können aus der ammoniakalischen
Lösung durch vorsichtigen Zusatz von Natriumphosphat entfernt
werden (8, a). Ist viel Magnesium zugegen, so ist es zweckmäfsiger,
Zink und Cadmium durch metallisches Magnesium abzuscheiden, das
schwammige Metall schnell auszuwaschen und mit Essigsäure den
gröfsten Teil des Zinks mit wenig Cadmium auszuziehen. Für die
Untersuchung zinkhaltiger Legierungen hat sich das folgende ab
geänderte Verfahren sehr brauchbar gezeigt. Die Metalle werden in
Salpetersäure gelöst und durch Erhitzen der Nitrate in Oxyde ver
wandelt. Durch schnelles Eintrocknen mit Natronlauge und Ausziehen
mit Wasser wird Zinkoxyd in Lösung gebracht, und die Ausscheidung
von Natrium-Zinkkarbonat durch Zusatz von Ammoniumkarbonat be
wirkt. Ist wenig Zink zugegen, so mufs man die Probetropfen ein
trocknen lassen. Die Tetraeder kommen dann zum Vorschein, wenn
die Alkalisalze in einem Tropfen Wasser aufgelöst werden.
b. Oxalsäure fällt aus Zinklösungen kleine prismatische Kryställchen
(20 — 25 ju), mit abgerundeten Kanten und Ecken. Starke Säuren
beinträchtigen die Fällung, jedoch ist eine grofse Menge von Salz
säure nötig, um sie ganz zu verhindern. Kaliumoxalat fällt schneller
und liefert kleinere Krystalle. Mit einem Übermafs von Kaliumoxalat