Systematischer Gang.
SYSTEMATISCHER GANG DER ANALYSE.
A. VORPRÜFUNG.
I. Man erhitzt einen Theil der Substanz im Probe
röhrchen und beobachtet dabei'.
1. Auftreten von Wasser. Dasselbe reagirt alka
lisch (NH3), sauer (HCl, SO2 • .) oder neutral (Kry-
stallwasser).
2. Bildung eines Sublimates. Rothbraune Tropfen,
die beim Erkalten zur gelben Masse erstarren: S. —
Weisses Sublimat: NHj-Salze, HgCL, HgsCl-j, AS2O3,
SbiOa. — Gelbes Sublimat: Hgj2, AS2S3. — Schwarzes
Sublimat: HgS, wird beim Reiben roth. — Metalli
scher Anflug, Spiegel: As; Kügelchen: Hg.
3. Entwickelung von Gasen. Sauerstoff'. Super
oxyde, Salze der HCIO3 und HNO3. — Kohlenoxyd'.
Oxalate. — Kohlensäure'. Carbonate (das Gas trübt
einen Tropfen Barytwasser). — Ammoniak: Ammo
niaksalze. — Schweflige Säure (erkennbar am Geruch
und der sauren Reaction). — H2S. — Cy
stechend, brennt mit pfirsichblüthrother Farbe'
NO2 und Nitrate (rothes Gas).
4. Die Substanz schmilzt: Alkalisalze, . . .
5. Die Substanz schmilzt nicht, ändert aber "wäh
rend des Erhitzens die Farbe. — Die weisse Farbe
der Substanz geht in gelb über, wird aber beim Er
kalten wieder weiss: ZnO. — Weiss geht in dunkel
gelb und beim Erkalten in hellgelb über: SnÜ2. —
Weiss oder hellgelb in dunkel gelb, beim Erkalten hell
gelb: Bi 2 0 3 (schmelzbar). — Weiss oder gelb in dun-
kelroth, beim Erkalten gelb: PbO (schmelzbar).