III. und IV. Gruppe.
Einen Theil der Flüssigkeit, in welcher durch9
H2S kein Niederschlag entstand, oder aus welcher
man durch H2S die Metalle V—VI bereits entfernt
hat, versetzt man mit NH3 bis zur alkalischen Re-
action und fügt, ohne auf einen etwa entstandenen
Niederschlag Rücksicht zu nehmen, (NH^S hinzu.
Entstand durch NH3 oder (NN4)28 ein Niederschlag,
so behandelt man die übrige Flüssigkeit in gleicher
Weise. Man erwärmt gelinde, filtrirt und wäscht den
Niederschlag mit H2O aus, zu dem man etwas (NN[4)28
gefügt hat, um die Oxydation der Sulfide zu verhin
dern. — Bei Gegenwart von Nickel ist das Filtrat
gewöhnlich dunkelbraun und trübe, durch gelöstes NiS.
Filtrat und Waschwasser werden vereinigt und zu- 10
nächst auf Erden geprüft und dann nach § 5, resp.
§ 1 weiter untersucht. Da überschüssiges (NH4I2S
leicht bei den Reaktionen auf Ba oder Sr störend
einwirken kann, so empfiehlt es sich das Filtrat vom
(NH4)2S-Niederschlag zunächst auf die Hälfte des
Volumens einzudampfen, dann mit wenig HCl anzu
säuern und aufzukochen, um etwa gebildetes (NHU2
S2O3 ZU zerstören. In einem Theile der filtrirten
Flüssigkeit prüft man dann i§ 4) mit Gypswasser auf
Ba und Sr (Trübung nach einiger Zeit. Um in der
übrigen Flüssigkeit Ba und Sr abzuscheiden, muss
dieselbe, vor dem Zusatz des (NHthSOi, mit NH3
schwach alkalisch gemacht werden (S s).