Analyse der Silikate.
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H2SO4 entwickeln die Formiate freie Ameisensäure,
am Geruch erkennbar. — Mit Alkohol und concentr.
HoSO i erhitzt, entwickeln sie den nach Arak riechenden
Ameisenäther (C2H5.CHO2). — Beim Erwärmen der
trockenen Formiate mit conc. H2SO4 entweicht CO.
— In der wässrigen Lösung der Formiate erzeugt
AgNOß einen weissen Niederschlag iAg.CH02i, der
sich beim Erhitzen, unter Schwärzung, zersetzt (2Ag
CHO2 = 2Ag-j- CO2 -I-HCHO2). Bei Gegenwart von
freiem NH3 findet indessen keine Reduktion von Ag
statt. — Erwärmt man Ameisensäure oder ein Alkali-
Formiat mit Sublimatlösung, so schlägt sich Kalomel
nieder. — Gegen FeCL verhält sich Ameisensäure
wie Essigsäure.
HCHO-i und HC\Hz O-i. Man erkennt im Ge
misch beider Salze die Essigsäure an der Kakodyl-
reaktion, die Ameisensäure an ihrem Verhalten gegen
HgCl 2 oder AgNOs- — Pb(CHO>)2 ist in H2O schwer
löslich, in Alkohol unlöslich, Pb(C2N302)2 ist in H2O
und Alkohol leicht löslich.
Analyse der Silikate.
Man erkennt die Gegenwart der Si02 an der Phos
phorsalzperle, bei der Vorprüfung (s. XXXI, 3. S. 24).
Die Silikate werden durch Mineralsäuren zum Theil
zersetzt, oder bleiben dadurch unverändert.
Durch Säuren zerlegbare Silikate (Wasserglas, Zeo- 82
lithe, Schlacken). Man erwärmt die feingeriebene
Substanz mit conc. HCl unter beständigem Umrühren,
hierauf verdünnt man mit H2O und verdampft zur
Trockne. Der trockene Rückstand wird mit conc.
HCl befeuchtet und erwärmt, mit H2O übergossen,
aufgekocht und die Si02 abfiltrirt. In der Lösung
sind alle Basen, welche in gewöhnlicher Weise ge
trennt werden. Reine SiO-i muss sich durch längeres
Kochen mit Na2C03 vollständig lösen, (s. § 86).