Full text: Kurzes Lehrbuch der organischen Chemie

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Einleitung. 
b) indem man vollständige Zerstörung durch Glühen mit 
Kalk bewirkt und das gebildete Halogencalcium durch Silbernitrat 
nachweist; 
c) durch Erhitzen mit rauchender Salpetersäure und Silber 
nitrat im zugeschmolzenen Rohre, wobei Halogensilber entsteht 
(Carius). 
Nachweis des Schweieis: 
a) öfters durch Kochen mit alkalischer Bleioxydlösung an 
der Bildung braunen Schwefelbleies (z. B. im Eiweiß); 
b) durch Erhitzen mit Natrium und Nachweis des gebildeten 
Schwefelnatriums mit Wasser auf einer Silbermünze (schwarzer 
Fleck), oder mittels Nitroprussidnatrium (purpurviolette Färbung) 
(Schönn); 
c) durch völlige Oxydation auf trockenem Wege (Schmelzen 
mit Kalihydrat und Salpeter, Erhitzen mit Quecksilberoxyd und 
Soda) oder auf nassem Wege durch rauchende Salpetersäure 
(Carius) und Nachweis der gebildeten Schwefelsäure mit Baryurn- 
chlorid. 
Desgleichen wird der Phosphor nach völliger Oxydation der 
Substanz als Phosphorsäure oder nach dem Erhitzen mit Magnesium- 
pulver an dem Auftreten von Phosphorwasserstoff beim Anfeuchten 
der Masse (Schönn) nachgewiesen. 
Die Anwesenheit aller anderen Elemente wird nach völliger 
Oxydation (am besten nach Carius) durch die üblichen Methoden 
erkannt. 
Quantitative organische Analyse oder Elementaranalyse. 
A. Kohlenstoff- und Wasserstoffbestimmung (Verbrennung). 
Man oxydiert die Substanz durch Glühen mit Kupferoxyd (IAebig) 
oder anderen, beim Erhitzen Sauerstoff übertragenden Mitteln wie 
Bleichromat, Platin und Sauerstoff (Köpfer, Dennstedt) usw. in ein 
seitig geschlossener oder beiderseits offener, schwer schmelzbarer 
Glasröhre. Oder man verbrennt in Sauerstoff unter Druck in 
der Berthelotschen Bombe (Hempel; v. B. 30, 202; 380). 
Die bei der Verbrennung aus dem Kohlenstoff der Substanz 
gebildete Kohlensäure wird in mit Kali oder Natronkalk gefüllten 
Apparaten (Liebig, Mohr, Mitscherlich, Winkler, Belisle usw.), das
	        
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