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XI. Drei- bis sechsbasiscbe Säuren.
male'insäure durch Oxydation (s. o.) und aus Nitroweinsäure (S. 293)
durch allmähliche Zersetzung (so dargestellt, A. 302, 291 Anm.). Kri
stalle. Leicht zersetzlich. Das charakteristische, schwer lösliche
Natronsalz zerfällt leicht in Kohlensäure und tartronsaures Natron.
Reagiert mit 2 Mol. Hydroxylamin. Mit Phenylhydrazinsulfosäure ent
steht ein gelber Farbstoff, das Tartrazin. Natriumbisulfit führt in
Glyoxal über. Der flüssige, orangegelbe Ester
C0 2 C 2 H 5 . CO . CO . C0 2 C 2 H5 liefert beim Kochen unter „Kohlenoxyd
spaltung“ (s. S. 295) Oxomalonester und Oxalester.
5-. Acetondicarbonsäure, CO(CH 2 . C0 2 H) 2 (Pentanondisäure), ent
steht aus Citronensäure durch konzentrierte Schwefelsäure (s. S. 298).
Zerfällt leicht in Aceton und Kohlensäure {v. Pechmann, A. 261, 151).
6. Acetondiessigsäure, Hydrochelidonsäure,
C0(CH 2 .CH 2 .C0 2 H) 2 , vgl. A. 253, 206; 267, 48; B. 30, 2149.
CH 3 .C0.CH.C0 2 H
7. Diacetylbernsteinsäure, | , s. S. 273. Ihr Ester
CH 3 .C0.CH.C0 2 H
gibt mit Soda unter „Ketonspaltung“ Acetonylaceton (s. S. 263).
8. Diacetylglutarsäure, СH 2 <^ щс О. СH 3 ) С 0 2 H ’ Meth y lenbis ‘
acetessigsäure, bzw. ihr Ester (Darstellung: S. 273) führt leicht unter
Ringschließung einerseits zu Tetrahydrobenzolderivaten, andererseits
bei Gegenwart von Ammoniak zu Pyridinabkömmlingen (Knoevenagel,
A. 281, 94).
9. Über eine Tetraketodicarbonsäure C 10 H 10 O 8 : B. 33, 1220.
XI. Drei- l)is seehsbasische Säuren.
Dreibasische organische Säuren sind solche, welche wie die
Phosphorsäure drei Reihen von Salzen (neutrale, einfach saure,
doppelt saure) zu bilden imstande sind. Sie enthalten der Theorie
nach drei Carhoxylgruppen. Es gibt sowohl dreiwertige drei
basische Säuren, von reinem Säurecharakter: Äthan-, Proparr- usw.
-tricarbon säure, als auch vierwertige, fünf wertige und sechs
wertige dreibasische Säuren: Alkoholsäuren. Ferner können sie
sich wieder von gesättigten oder von ungesättigten Kohlenwasser
stoffen ahleiten.
A. Dreiwertige dreibasische Säuren.
Tricarballylsäure, Propan-u, ß, y-tricarhonsäure,
C0 2 H.CH 2 .CH(C0 2 H).CH 2 .C0 2 H, gleich C 3 H 6 (C0 2 H) 3 (daher
der Name). Vorkommen: In unreifen Runkelrüben. Rhombische
Prismen, in Nasser usw. leicht löslich; Sm.-P. 165°. Entsteht