Diese Beaktion tritt auch mit den Oxyaldehyden und den Homo
logen der Essigsäure, ferner mit zweibasischen Säuren ein.
3. Analog entsteht Zimtsäure durch Einwirkung von Benzalchlorid
auf Natriumacetat (Caro):
C 6 H 5 .CHCl 2 -f-CH 3 .C0 2 H — C e H 6 .CH:CH.C0 2 H-f- 2 HCl.
4. Durch Einwirkung von Acetessigester auf Phenole hei Gegen
wart von 73proz. Schwefelsäure entstehen ungesättigte Phenol
säuren (hzw. deren Anhydride; B. IG, 2119; 17, 2191; 41, 830), z. B.:
Г H - H , (OH)C(CH 8 )=CH _ C(CH,)--CH
c ß H 4 < 0 H+ HO-CO - CeH4< o co + 2H2 °*
Acetessigsäure (Enolform) Methylcumarin
Bei Gegenwart von Phosphorpentoxyd werden dagegen Chromone
(Кар. XXXYI, A, 2) erhalten (B. 46, 2014), z. B.:
г н^ 0Н + (oh)-c.ch s h ^°—O-CHs , 2H О
e H4 < H +HO.CO-O.CH3 0 4< -CO-C.OH 8 + 2 '
Methylacetessigsäure 1,2-Dimethylchromon
4 a. In analoger Weise wirkt Apfelsäure auf Phenole hei Gegen
wart von Schwefelsäure ein, wobei erstere wahrscheinlich als Halb
aldehyd der Malonsäure, CHO. CH 2 . C0 2 H (= Äpfelsäure — H . C0 2 H,
s. S. 265), in Beaktion tritt (v. Pechmann, B. 17, 929):
H 0:CH-CH 2 CH=CH
°6 H 4 it + „Л лл — C 6 H 4 < A n+2H 2 U.
'OH 1 HO-CO
Malonaldehydsäure
О CO
Cumarin
A. Einbasische aromatische Säuren.
(Übersichtstabelle s. S. 478 u. 479.)
Konstitution und Isomerien. Die Isomeriefälle bei den
aromatischen Säuren sind leicht abzuleiten. Ein Isomeres der
Benzoesäure ist weder bekannt noch möglich. Vom Toluol hingegen
können Carbonsäuren C s H s 0 2 sich ableiten durch Eintritt von
Carboxyl entweder in den Benzolkern oder in die Seitenkette:
C 6 H 4 (CH s )(C0 2 H) C 6 H 6 . CH 2 . C0 2 H.
(3) Toluylsäuren Phenylessigsäure
Das Verhalten bei der Oxydation gibt über die Konstitution
dieser Säuren leicht Aufschluß; die ersteren gehen dabei in Phtal-
säuren, die letztere in Benzoesäure über.
Von Säuren C 9 H 10 O 2 sind schon sehr viele Isomere bekannt
(s. Tabelle a. f. S.). Die Hydrozimtsäure und Hydratropasäure
sind Phenylpropionsäuren, erstere ß-, letztere a-, entsprechend