bei raschem Erhitzen in Kohlensäure und Phenol zerfallend.
Eisenchlorid färbt die wässerige Lösung violett. Wichtiges Anti
septikum; findet in großem Maße in der Farbstoffindustrie Ver
wendung. Bildet, wie zwei Reihen von Salzen (das basische
Kalksalz ist in Wasser unlöslich), so auch zwei Arten von Deri
vaten; erstens als Säure Chloride, Ester usw., zweitens als Phenol
Äther, Ester usw., z. B. Äthylsalicylsäure, C 2 H 6 .0 . C 6 Ii 4 . C0 2 H;
Acetylsalicylsäure, CH 3 . CO . 0 . C 6 H 4 . C0 2 1L
Salol, Salicylsäure-phertylester, HO . C 6 H 4 . CO . 0 . C c H 5 , entsteht
durch Einwirkung von Phosgen auf ein Gemisch von Salicylsäure und
Phenol (B. 20, R. 352) und durch Erhitzen von Salicylsäure auf 220°.
Weiße Kristalle. Wirkt antiseptisch. Von anderen Phenolen leiten
sich analoge Salóle ah, z. B. vom Acetyl-p-aminophenol das Salophen
(gegen Kopfschmerz usw.). — Beim Erhitzen des Natriumsalzes des
Salols auf 300° entsteht unter Umlagerung das Natriumsalz der iso
meren „Phenylsalicylsäure“, C c H 5 . O . C 6 H 4 . C0 2 Na (B. 21, 501).
Acetylsalicylsäure, Aspirin (s. o.), und Salicylosalicylsäure,
HO . C 6 H 4 . CO . O . C 6 H 4 . C0 2 H, sind therapeutisch wertvolle Ersatz
mittel für Salicylsädre.
Hexahydrosalicylsäure, HO . C 6 H 10 . C0 2 H, aus Pimelinsäure dar
stellbar (B. 27, 2475).
Der Salicylsäure entsprechende Thioverbindungen sind die sog.
Thiosalicylsäure, HS.C 6 H 4 .C0 2 H und das zugehörige Disulfid,
(Dithiosalicylsäure), welche u. a. aus diazotierter Anthranilsäure
mittels Schwefelalkali entstehen und zur Darstellung von „Thio-
indigo“ dienen.
2. m - Oxybenzoesäure resultiert aus m-Aminobenzoesäure durch
Diazotierung, besser aus m-Sulfobenzoesäure durch Kalischmelze. Mikro
skopische Blättchen, in heißem Wasser leicht löslich; sublimiert uu-
zersetzt. Eisenchlorid färbt die wässerige Lösung nicht.
p - Amino - m - oxybenzoesäuremethylester, Orthof orm, wirkt lokal
schmerzstillend, desgleichen analoge Ester.
(+ 1 H 2 0).
3. p - Oxybenzoesäure. Monokline Prismen
Eisenchlorid färbt die wässerige Lösung nicht.
Anissäure, CH 3 . O . C 6 H 4 .C0 2 H, wird durch Behandeln von
p-Oxybenzoesäure mit Methylalkohol, Kali und Jodmethyl, und Ver
seifung des zunächst gebildeten Dimethyläthers dargestellt. Entsteht
iizierung des Phenolhydroxyls nicht den Phenolsäuren, sondern den
einbasischen Säuren ähnlich, siedet z. B. unzersetzt. Übergang in
Anisol 8. S. 447.