eine erhöhte kinetische Energie, sondern es wächst auch gleichzeitig das
wird, daß der Druck des umgebenden Mediums überwunden wird, ist gleich
dem Produkt aus diesem Drucke und dem Zuwachs an Volumen vt'— v 0
Die spezifische Wärme bei konstantem Druck wird mit c p bezeichnet, die
gesamte zugeführte Energie E ist also Mc p t, andrerseits ist sie gleich dem
Zuwachs an kinetischer Energie plus die geleistete Arbeit p (vt — v 0 ).
Daher haben wir:
Diese Beziehung ist durch Versuche bestätigt worden, die Kundt
mit Quecksilberdampf angestellt hat, von dem schon vorher mit Hilfe des
Avogadroschen Gesetzes und chemischer Analogien gefunden war, daß
er aus einatomigen Molekülen besteht. Dies ist eine der überraschendsten
Schlußfolgerungen, die sich aus der kinetischen Gastheorie haben ableiten
lassen. Später fand man bei den seltenen Gasen der Atmosphäre, die alle
in die Gruppe 0 des Mendel] eff sehen Schemas gehören, den Wert c p :c v
gleichfalls zu 1,67. Daher nimmt man alle diese Gase als einatomig an,
so daß ihr Atomgewicht mit ihrem Molekulargewicht zusammenfällt. Das
Molekulargewicht dieser Gase ließ sich aus ihrer Dichte ableiten, unter
Benutzung von Avogadros Gesetz, aber um ihr Atomgewicht zu be
stimmen, gab es, bei ihrer Unfähigkeit Verbindungen einzugehen, keinen
anderen Weg, als die Bestimmung des Verhältnisses c p :c v .
Bei allen anderen Gasen, außer den einatomigen, ist der Quotient
c p :c v kleiner als 1,67, und im allgemeinen nähert sich dieses Verhältnis
der Einheit um so mehr, je mehr Atome das Molekül enthält.
Die äußere Arbeit, die geleistet wird, wenn ein Mol bei konstantem
Drucke um t° erwärmt wird, ist:
und folglich ist die geleistete Arbeit
und:
c p = 1,67 c v .
p(v t — v 0 ) = Rt = 1,991 cal = M(c p — c v ) t.