Full text: Theorien der Chemie

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t = 725 815 840 870 892 910 926 
p = 67 230 342 500 626 759 1022 
was einen W-Wert gleich 32100 cal. ergibt in guter Übereinstimmung mit 
dem beobachteten Wert. 
In ähnlicher Weise wurde der Dissoziationsdruck des Bariumkarbonats 
von Isambert (1878) und von Finkeistein 1 ) bestimmt. Hierbei zeigte 
es sich, daß das Bariumkarbonat in Kohlensäure und basisches Karbonat 
zerfällt. Die Werte waren: 
t = 915 995 1070 1120 1195 1255 1350 
p = 0,4 2,4 10,0 24,4 82,8 182 750. 
Daraus berechnet sich die Zersetzungswärme von 2BaC0 3 in 
Ba0BaC0 3 +C0 2 zu 65300 cal. In ähnlicher Weise wurde die Dissoziations 
wärme des basischen Bariumkarbonats (BaO • BaC0 3 ) in Bariumoxyd und 
Kohlensäure zu 61100 cal. (bei t=1020 war für das basische Karbonat 
p = 2, bei t=1120, p = 10,2, bei t = 1250, p = 68,5). Aus diesen beiden 
Gleichungen folgt, daß die Dissoziationswärme des BaC0 3 in BaO -f- C0 2 gleich 
63200 cal. ist, während nach Thomsen bei 18° C diese Wärme 62200 cal. 
beträgt, eine ganz genügende Übereinstimmung. Eine große Anzahl von 
Messungen über den Dissoziationsdruck von Hydraten und Karbonaten der 
Alkalimetalle und alkalischen Erdmetalle hat J. Johnston * 2 ) ausgeführt. 
Meistens war die Übereinstimmung der aus diesen Daten berechneten Disso 
ziationswärmen und den von Thomsen bei 18° C bestimmten befriedigend. 
In manchen Fällen ist die Übereinstimmung nicht so gut, was vielleicht darauf 
beruhen kann, daß der Zerfall wie beim Bariumkarbonat stufenweise vor sich 
geht, während Thomsens Messungen für den vollständigen Zerfall gelten. 
Wie wir im nächsten Kapitel sehen werden, verhält sich die Auflösung 
eines Körpers in einer Flüssigkeit wie die Verdampfung. Aus diesem Grund 
können wir die van’t Hoffsche Gleichung auf die Löslichkeit eines Körpers 
verwenden, nur ist hier die Gleichgewichtskonstante K der Gleichung durch 
die Löslichkeit zu ersetzen. Diese Gleichung ist auch von van’t Hoff 3 ) 
geprüft worden. Ich gebe unten den Teil seiner Tabelle, welcher sich auf 
Körper bezieht, die in Lösung nicht in nennenswertem Grade (elektrolytisch) 
zersetzt sind — nur in diesem Fall gilt nämlich die einfache Formel: 
x ) A. Finkeistein, Ber. d. deutschen chem. Ges. 39, 1585, 1906. 
2 ) J. Johnston, Zeitschr. f. phys. Ch. 62, 330, 1908. 
3 ) van’t Hoff, Vetenskapsakademiens Haudlingar 21, No. 17, 38 1885. 
Neudruck in Ostwalds Klassiker No. 10, S. 56, 1900. Archives néerlandaises 
20, 55, 1885, Ostwalds Lehrb. d. allg. Chemie, 2. Aufl. 1, 1058, 1891.
	        
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