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Löslichkeit in Prozenten Lösungswärme W
Die Wärmemenge ist in Kilogrammkalorien pro Mol angegeben. Wie
ersichtlich, ist die Übereinstimmung zwischen Beobachtung und Rechnung
ganz befriedigend, besonders da die beobachtete Lösungswärme sich auf eine
sehr verdünnte Lösung bezieht, die berechnete aber die in fast gesättigter
Lösung angibt.
Genau ebenso verhalten sich die sogenannten „molekularen“ Ver
bindungen von Salzen mit Wasser oder Ammoniak. Debray 1 ) untersuchte
z. B. den Dampfdruck von Na 2 HP0 4 12H 2 0. Dieser Druck blieb konstant,
solange mehr Wasser zugegen war als der Formel Na 2 HP0 4 7H 2 0 entspricht.
Wenn die Wassermenge unter diese Grenze sank, so war der Druck viel ge
ringer. Na 2 HP0 4 kristallisiert bei niedriger Temperatur mit 12H 2 0, bei
hoher mit 71I 2 0. Folgende Tabelle enthält die Wasserdampf drucke:
Wenn ein wasserhaltiger Salzkristall einen höheren Dampfdruck be
sitzt, als die Wasserdampfspannung in der umgebenden Atmosphäre beträgt,
so verliert er sein Kristallwasser; man sagt dann, er verwittert. Andrer
seits, wenn der Dampfdruck in der Atmosphäre größer ist als derjenige der
gesättigten Lösung des Salzes, so nimmt das Salz Wasser aus der Luft auf
und löst sich darin; solche Salze nennt man zerfließlich. * 11
*) Debray, C. r. 66, 194, 1868.
Bernsteinsäure
2,88 bei
0°
4,22 bei
8,5°
ber.
6,9
beob.
6,7
Salizylsäure
0,16 „
12,5
2,44 „
81
8,0
8,5
Benzoesäure
0,182 „
4,5
2,19 „
75
6,8
6,5
Amylalkohol
4,23 „
0
2,99 „
18
-3,0
-2,8
Anilin
3,11 „
16
3,58 „
55
0,7
0,1
Phenol
7,12 „
1
10,2 „
45
1,4
2,1
&||Ig ü|
Mannit
15,8 „
17,5
LO
cd
rH
23
4,9
4,6
Quecksilberchlorid
6,57 „
10
11,84 „
50
2,7
3,0
Borsäure
1,95 „
0
2,92 „
12
5,2
5,6
Ifisilill
= 12,3
16,3
20,7
24,9
31,5
36,4
40,0
- 7,4
9,9
14,1
18,2
30,2
- 4,8
6,9
9,4
12,9
21,3
30,5
41,2
= 10,64
13,77
18,13
23,38
34,33
45,13
54,86
= 0,71
0,72
0,78
0,78
0,88
= 0,46
0,50
0,52
0,55
0,62
0,68
0,75
11