Full text: Theorien der Chemie

201 
Säure 
(mol-normal) 
beob. 
berechn. 
Ameisensäure 
HCOOH 
0,5 
0,332 
0,345 
99 
99 
0,1 
0,135 
0,134 
99 
99 
0,01 
0,0372 
0,0360 
Essigsäure 
CH3COOH 
0,5 
0,1005 
0,1005 
99 
99 
0,1 
0,0430 
0,0409 
Propionsäure 
C 2 H 5 COOH 
0,5 
0,0771 
0,0750 
99 
99 
0,1 
0,0341 
0,0325 
99 
99 
0,01 
0,0097 
0,0095 
Buttersäure 
C3H-COOH 
0,5 
0,0791 
0,0749 
99 
99 
0,1 
0,0362 
0,0355 
99 
99 
0,01 
0,0100 
0,0095 
Bernsteinsäure 
C 2 H 4 (COOH) 2 
0,25 
0,1210 
0,1280 
99 
99 
0,05 
0,0536 
0,0531 
99 
99 
0,005 
0,0202 
0,0190 
Die beobachteten Reaktionsgeschwindigkeiten sind Bestimmungen von 
Ostwald bei 25°C, die anderen aus seinen späteren Bestimmungen der 
Leitfähigkeit der verschiedenen Säuren berechnet. Die Übereinstimmung 
ist innerhalb der Beobachtungsfehler vollkommen. 
Die Hydroxylionen üben ebenfalls in vielen Fällen einen kataly 
tischen Einfluß aus. So werden die Ester (z. B. Äthylazetat) von den Hydro 
xylionen nach folgender Gleichung verseift: 
OH + C 2 H 5 (CH 3 COO) - C 2 H 5 OH + (CH 3 COO). 
Die Geschwindigkeit dieser Reaktion ist der Anzahl anwesender OH- 
Ionen proportional. Reicher 1 ) fand bei 9,4° C mit den starken Basen 
in 0,025 normaler Lösung folgende Werte der Reaktionsgeschwindigkeit: 
KOH 2,30 NaOH 2,31 Ca(OH) 2 2,29 Sr(OH) 2 2,20 Ba(OH), 2,14 
während Ammoniak nur 0,011 gab. Die starken Basen sind bei großer 
Verdünnung nahezu vollständig in ihre Ionen dissoziiert, die einwertigen 
Basen etwas mehr als die zweiwertigen. In Übereinstimmung hiermit 
geben alle starken Basen nahezu dieselbe Konstante, die einwertigen 
zeigen einen etwas höheren Wert als die zweiwertigen. Die Zahl 0,011 
für Ammoniak sinkt unter den theoretischen Wert 0,026 durch die 
Wirkung der Ammoniumionen des während des Vorganges gebildeten Salzes 
(vgl. S. 195), wie ich durch eine genauere Untersuchung gezeigt habe * 2 ). 
x ) Reicher, Ann. d. Ch. u. Pharm 228, 275, 1885. 
2 ) Arrhenius, Z. f. phys. Ch. 1, 110, 1887. 2, 289, 1888.
	        
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