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Mengeneinheit von A verbunden sind, stehen in einfachen rationalen Ver
hältnissen untereinander. (Einige dieser Punkte mögen fehlen, wenn die
entsprechenden Verbindungen nicht bekannt sind.) In ebenderselben Weise
werden die Verbindungen von A und C durch äquidistante Punkte auf der
C-Achse dargestellt, deren Entfernung c heißen möge.
Alle Verbindungen von A, B und C werden durch die übrigen Punkte
im Schema dargestellt, deren Abszissen, bzw. Ordinaten einfache Multiplen
von b bzw. c sind. Das Gesetz von der konstanten Zusammensetzung der
Verbindung ABC verlangt nur, daß das Verhältnis von den eingehenden
Mengen von B und C unabhängig ist von der Darstellungsweise dieser Ver
bindung. Der Punkt, welcher diese Verbindung graphisch repräsentiert,
kann aber eine beliebige Lage im Koordinatensystem BC einnehmen und
keine aprioristische Anschauung kann im Gegensatz zu Ostwalds An
sicht (von 1904) zu dem Schluß führen, daß er mit einem der vorhin er
wähnten Punkte zusammenfällt. Ebenso ist es nicht a priori einzusehen, daß
die Verbindung BC, in welche A nicht eingeht, durch den charakteristischen
Punkt der Verbindung ABC mit dar gestellt wird, was das Verhältnis der
Mengen B und C betrifft, die sie enthält.
Vielmehr kann ihre Zusammensetzung, wenn B festgesetzt ist, durch
einen beliebigen Punkt, B^ oberhalb oder unterhalb ABC, dargestellt
werden.
5. Kapitel: Elektrische Kräfte zwischen Rtomen.
Das Faradaysche Gesetz.
Wie wir oben (S. 14) gesehen haben, war Newton ein Anhänger der
Atomtheorie. Nachdem er die so hoch bewunderte Theorie von der An
ziehung zwischen den Himmelskörpern ausgearbeitet hatte, war es kein
Wunder, daß man in der schwach entwickelten Chemie seine Zuflucht zu
Kräften nahm, die der Newtonschen Anziehungskraft ähnelten. Diese An
sicht herrschte ganz ohne Konkurrenz bis zum Anfang des 18. Jahrhunderts
und bisweilen findet man noch Entwicklungen, die darauf bauen, daß die
Anziehungen der Atome ihren Massen proportional sind. 1 ) Berthollet * 2 )
schreibt: „Es ist wahrscheinlich, daß die chemische Affinität und die
astronomische Anziehungskraft nichts anderes sind, als dieselbe Eigen-
9 Vgl. z. B. W. Vaubel: Journal für praktische Chemie, N. F. 55, 542,
1897. 57, 537, 1898, Zeitschrift für angew. Chemie 1902, Heft 17.
2 ) Berthollet, Essai de statique chimique, Paris au IX, 1803. S. 1.