174 Ueber die Bildung des Granites.
wir bei allen Lösungen machen können, dass in dem an Feldspath reichen
Schriftgranit der Quarz vor dem Feldspath, in anderen Graniten gleich-
zeitig mit demselben und wieder in anderen nach demselben ausge-
schieden wurde. Wenn nun der Quarz, wie Rose in seiner neuesten
interessanten und wichtigen Arbeit gezeigt hat, nicht einmal weit von
seinem Schmelzpunkt in die amorphe lösliche Modification von der Dich-
tigkeit 2,2 übergeht und wenn dies Mineral aus dem geschmolzenen
Granitgemenge bei der allerverschiedensten Temperatur auskrystallisiren
konnte und zwar stets nur unter seinem Schmelzpunkte, so wird man
daraus wieder in völliger Uebereinstimmung mit der Erfahrung. nur
schließen können, dass der unterhalb seines Schmelzpunktes aus dem
feuerflüssigen Granitgemenge krystallisirende Quarz, gerade so wie der
noch ‚weiter unterhalb dieses Schmelzpunktes aus wässrigen Lösungen
krystallisirende, aller Voraussicht nach nicht das spezifische Gewicht 2,2,
sondern die Dichtigkeit 2,6 und die damit verbundenen Eigenschaften
zeigen werde.“