Full text: Gesammelte Abhandlungen (2. Bd.)

Intersuchungen über_die chemische Verwandtschaft. 2241) 
n Verbindung getretenen Mengen @ und 6 „wie «A: PB verhalten, wo- 
durch das relative Verhältniss_der absoluten Verwandtschaft von A zu 
und von B zu C in der Gleichung = gegeben wäre. Es schie 
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mir von großem Interesse, die Richtigkeit dieses Gesetzes, das noc 
eder experimentellen Bestätigung entbehrt, einer Prüfung zu unterwerfen. 
Bei dieser Prüfung hat sich keineswegs dieß Berthollet’sche, sondern 
ein ganz anderes Gesetz ergeben, das nicht unwichtige Aufschlüsse über 
die Wirkungsweise der Verwandtschaft verspricht. Der Inhalt dieses 
Da euen Gesetzes lässt sich in folgende vier Sätze zusammenfassen: | 
ı) Werden dem Körper A zwei oder mehrere im Ueberschuss vor- 
andene Körper 5, B'... zur Verbindung unter den dazu günstige 
A Umständen dargeboten, so wählt sich der Körper A von den Körper 
‚B'... stets nur solche Mengen aus, welche in einem einfachen stö- 
hiometrischen Verhältniss zu einander stehen, so dass also neben ı, 2, 
 ndune Yen Atomen der einen Verbindung stets 1,2 35 4 „.. Atome der an 
Annig- dern entstehen. 
t unter [139] 2) Bildet sich auf diese Art neben einem Atom der Verbindung 
ine an- A + 5 ein Atom der Verbindung A + B', so lässt sich die Masse des 
d: wird Örpers B gegen die von 5’ bis zu einer gewissen Grenze vermehren 
n dem ohne dass jenes Atomverhältniss dadurch eine Aenderung erleidet. Wird 
Man aber diese Grenze überschritten, so springt das Atomverhältniss plötz- 
Wäre lich von ı:1ı auf ı:2, 1:3, 2:3 etc. um. Die Masse des einen Kör 
iadurch pers lässt sich nun wieder ohne Aenderung dieses letztern Atomverhält 
hisses vermehren, bis eine abermalige Grenze erreicht wird, wo_dasselbe 
Statik on Neuem in ein anderes übergeht u. s. f. 
ungen 3) Wirkt ein Körper A reducirend auf eine im Ueberschuss vor- 
" An? handene Verbindung B+ CC; so dass C unter Bildung einer Verbindung 
noch on A und B frei wird, so ist, wenn C auf die neugebildete Verbindung! 
) durch educirend zurückwirken kann, das Endresultat der Zersetzung ein sol; 
\nubte, hes, dass der reducirte Theil von B + C gegen den_ nicht reducirte 
Stoffe n einem einfachen Atomverhältniss steht. 
i ihrer 4) Auch bei diesen Reductionen kann die Masse des einen Gemeng 
be heils ohne Aenderung des vorhandenen Atomverhältnisses bis zu eine 
ältniss gewissen Grenze vermehrt werden, über welche hinaus dann ebenfall 
n ihre Sprungweise Aenderungen derselben, aber _ immer nach_kleinen rationelle 
A As die Zahlen entstehen. ı 
Ce Dee Man darf sich nicht wundern, dass diese merkwürdigen Beziehungen 
dem bisher unbeachtet geblieben sind, da sie nur da hervortreten, wo die 
erbindungserscheinungen, welche davon beherrscht werden, vollkommen 
gleichzeitig vor sich gehen. Denn _ wenn sich auch ursprünglich der, 
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Bunsen, Abhandlungen. II
	        
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