1 Ueber das Gesetz der Gasabsorption,
Dieß entspricht einem Gasrückstand von der Zusammensetzung:
Kohlensäure 0,1036
Wasserstoff 0,8964
1,0000,
Der Druck der Kohlensäure ist hier 0”,06236 und der des Wasser-
stoffgases 0,5396.
Das mit der eudiometrischen Analyse verglichene Mittel aus diesen
drei_Bestimmungen ist demnach:
Absorptiometrische Eudiometrische
Analyse Analyse
Kohlensäure 73,33 73,19
Wasserstoff 26,67 26,81
100,00 100,00.
Wie weit über die untersuchten Grenzen hinaus das Gesetz noch
als gültig angesehen werden darf, lässt sich nicht. a priori angeben. Dass
auch hier, wie bei dem Mariotte’schen Gesetz, eine Grenze nachweisbar
seyn wird, über welche hinaus die Gesetzmäßigkeit durch veränderte
molekuläre [33] Einflüsse getrübt erscheint, ist wohl nicht zu bezweifeln.
Die durch die vorliegende Untersuchung festgestellten Grenzen der
Genauigkeit reichen indess schon vollkommen hin, um einige nicht
uninteressante Folgerungen an diesen Gegenstand knüpfen zu können.
Namentlich gewinnt die Eudiometrie durch das Absorptionsgesetz einen
ganz neuen Standpunkt, von dem aus es möglich wird, ohne alle che-
mischen Versuche nicht nur die gemengte oder einfache Beschaffenheit
eines Gases, sondern auch die Natur der darin auftretenden Gemengtheile
zu erkennen, ja sogar deren Mengenverhältniss festzustellen, wenn nur die
Absorptionsco&fficienten der betreffenden‘ Gase ein für allemal ermittelt
sind, Um zu zeigen, wie eine solche absorptiometrische Messung als
Reactionsmittel :zur Erkennung von Gasen dienen kann, lasse ich einen
Versuch mit Grubengas folgen, der zur Genüge darthut, dass selbst da
noch Aufschlüsse zu erlangen sind, wo die Werthe der in der Rechnung
auftretenden Absorptionscoefficienten nur wenig von einander differiren.
Man hat bisher, auf das Resultat eudiometrischer Analysen gestützt,
das Gas, welches bei höheren Temperaturen aus der Einwirkung der
Alkalihydrate auf essigsaure Alkalien hervorgeht, für Grubengas gehalten.
Obgleich diese Annahme kaum jemals in Zweifel gezogen ist, so entbehrt
sie doch jedes positiven Beweises. Denn zwei Volumina Grubengas
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