328 Ueber die Temperatur der Flammen des Kohlenoxyds und _Wasserstoffs,
der untersuchten Kohlenoxydknallgase dar, bezogen auf die, einem Vo-
lJumen derselben überschüssig beigemengten Gasvolumina, die den verti-
calen Ordinaten entsprechen. Wo zwei Versuche mit demselben Gas-
gemisch angestellt wurden, ist der aus beiden berechnete Mittelwerth
eingetragen. In Curve B zeigt sich ein Wendepunkt, der mit der ge-
brochenen Stelle in Curve A zusammenfällt und der Temperatur entspricht,
wo_der verbrennungsfähige Antheil des Gases von */. auf */, überspringt.
Fasst man das Resultat dieser Betrachtungen zusammen, so [175] ergiebt
sich, dass die Verbrennung von Gasen auf ganz anderen Vorgängen be-
ruht, als man bisher angenommen hat.
Wird Kohlenoxydknallgas entzündet und seine Temperatur dadurch
von o° auf. 3033° C. gesteigert, so enthält es ®/, des vorhandenen Kohlen-
oxydgases in unverbranntem und unverbrennlichem Zustande; die Tem-
peratur 3033° C. erniedrigt sich jetzt durch Strahlung und Leitung auf
2558° C., ohne dass von - diesen */3 Kohlenoxydgas etwas verbrennen
kann; sinkt die Temperatur um noch etwas weiter herab, so beginnt von
Neuem eine Verbrennung, welche den weiteren durch Strahlung und
Leitung bedingten Wärmeverlust ersetzt und die Temperatur von 2558°C)
wiederherstellt, ohne_eine_Erhitzung über diese Temperatur bewirken zu