Full text: Gesammelte Abhandlungen (2. Bd.)

Ueber die Temperatur der Flammen des Kohlenoxyds und Wasserstoffs, 331 
schei- das erste Atomenpaar CO, O zu CO, verbrennt. Die Resultirende_de 
ndung Kräfte zwischen den Atomen 
abe”): "CO, 0:CO. CO, 0 
nn muss jetzt eine ganz andere seyn, als zwischen den ursprünglichen 
sts . 
einen „Sie kann eine solche seyn, die unzureichend ist, die beiden dem 
zeigt, Kohlensäureatom benachbarten Atomenpaare innerhalb des Temperatur- 
„dass intervalls von 3033° C. bis 2558° C. zu Kohlensäure zusammenzuführen, 
denen Wenn sich daher derselbe Vorgang in der ganzen Gasmasse wiederholt 
Ver- hat, kann [178] nur gerade der dritte Theil des Gases zu Kohlensäure 
ver- verbrannt seyn, wie es der Versuch in der That zeigt. Warum sich 
eng- nter den obwaltenden Verhältnissen dieser Einfluss der Anziehungen 
rn in gerade nur auf drei Atomenpaare und nicht weiter erstreckt, lässt sich 
uf ein theoretisch eben so wenig begründen, als es überhaupt möglich ist, i 
n das irgend einer bereits zu Stande gekommenen Verbindung die Anzahl der 
erhält- darin zusammentretenden Atome a friori voraus zu bestimmen. U 
ducte erner zu begreifen, dass unterhalb der Temperaturgränze 2558° C. zu- 
nächst nur gerade die Hälfte der ganzen Gasmasse verbrennen kann 
darf man in ähnlicher Weise nur annehmen, dass die unter dieser Tem- 
peratur wieder möglich gewordene Bildung eines weiteren Kohlensäure- 
atoms ein neues Gleichgewicht der Kräfte hervorruft und dadurch zur 
säure Entstehung der durch vorwiegende Anziehungen mit einander verknüpfte 
men, Atomengruppe we 
6m CO. Or 02 
° dass eranlassung giebt, in der die neue Resultirende aller vorhandenen Kräfte 
n die jetzt auch innerhalb des noch niedrigeren Temperaturintervalls von 247 1° 
eklich bis mindestens 1146° C._ keine Kohlensäurebildung mehr zu Stande 
m ringen kun 
dung Diese Erklärung findet eine gewichtige Stütze in der Thatsache, das 
] ein- nicht nur die Temperaturintervalle, innerhalb welcher die verschiedene 
n die Verbrennungsphasen erfolgen, sondern auch die Entzündungstemperaturen 
von den Anziehungen abhängen, welche Gruppen benachbarter Atome, 
we“ namentlich auch solcher, welche an den gebildeten Verbindungen ga 
n nicht theilnehmen, auf einander ausüben. Jedermann weiß, dass sich 
Phosphor erst bei Temperaturen zwischen 20° und 30° mit reinem Sauer- 
stoff zu phosphoriger Säure verbindet, dass ein kleiner Zusatz von ver- 
schiedenen Kohlenwasserstoffgasen diese Verbindungsfähigkeit zwischen 
0, WO 20° und 30° aufhebt und über 30° hinaus erhöht, dass endlich eine Bei 
ischung von Stickstoff die Temperatur, wo_das Leuchten des Phosphors 
beginnt, weit unter 20° herabdrückt.
	        
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