Full text: Gesammelte Abhandlungen (2. Bd.)

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„Bei vielen Untersuchungen handelt es sich darum, in F lüssigkeiten 
absorbirte Gase ihrem Volumen und ihrer Zusammensetzung nach zu 
bestimmen. Die Natur der in Quellen, Flüssen, Sümpfen und Meeren 
diffundirten Atmosphäre, die Veränderungen, welche diese Atmosphär 
nach der Tiefe hin erleidet, die Beziehungen, in denen sie zu der dari 
lebenden Thier- und Pflanzenwelt steht, lassen sich nur auf diesem Weg 
ermitteln. Um das Wasser zu solchen Untersuchungen in verschiedene 
iefen zu sammeln, senkt man mittelst einer Stange oder einer mi 
Bleigewichten beschwerten Schnur die mit Wasser gefüllte Digerirflasche 
‚Fig. ı1) bis _in_die_zu_untersuchende Wasserschicht [17] hinab und saugt 
ermittelst einer bis auf den Boden der Flasche 
inabreichenden Röhre von Guttapercha @ da 
Wasser aus der Digerirflasche so lange. auf, 
bis es vollständig durch anderes aus der zu 
intersuchenden Wasserschicht ersetzt ist. U 
bei den Unterbrechungen des Aufsaugens eine 
Kückfluss des Wassers im Rohre zu verhindern, 
dient ein Hahn 6 oder ein kleines Röhrenstüc 
on vulkanisirtem Kautschuk, das man durc 
Zusammendrücken mit den Fingern schließe 
kann. Die Digerirflasche selbst ist ventilartig 
it. einer vulkanisirten‘ Kautschukplatte c über- 
bunden, die vermöge ihrer Elasticität dem Rohr 
einen seitlichen Durchgang gestattet, nach de 
Herausziehen desselben aber die Mündung voll- 
tändig wieder verschließt. Die an der beab 
Sichtigten Stelle gefüllte Flasche lässt sich da- 
her nach Entfernung des Saugrohrs verschlosse 
Fig. 11. aus der Tiefe emporziehen. Ist dies geschehen 
So verbindet man rasch mit der Flasche de 
beschriebenen Kautschukhahn a, Fig. ı2, den man mit ausgekochte 
asser anfüllt, und verschließt. Auf denselben wird die mit etwas 
asser gefüllte Röhre 6 gesetzt, und mit dieser eine zweite getheilte, 
Röhre c ebenfalls vermittelst eines Kautschukrohrs < verbunden. Ma 
neigt nun den Apparat so weit, dass etwas Wasser in den [z8] Bauc 
der Kugel 5 tritt, und kocht, während der Hahn a@ geschlossen und das 
Rohr d geöffnet bleibt, so lange, bis alle atmosphärische Luft ausge- 
trieben und durch Wasserdampf ersetzt ist, worauf man das vulkanisirt 
Kautschukröhrchen e vermittelst einer Ligatur oder Klemmschraube ver- 
schließt.  Oeffnet man nach dem Erkalten des Apparates den Hahn a 
so 2 das_etwas erwärmte Wasser in der Digerirflasche augenblicklich
	        
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