Gasometrische Methoden. 385
gleich Versuch genauer bestimmt werden können, als V;. Für ein Gemenge
von Kohlenoxyd und Wasserstoff ohne Stickstoff wählt man daher am
besten _die Gleichungen:
(16) =" VV
(17) Da Va
und für ein solches Gemenge mit Stickstoff die Gleichungen:
(18) Ur =— Vz
(19) vw= */; Vz Ve,
welche sich unmittelbar auf die eben angegebene Weise aus den Glei-
chungen (13), (14), (15) ergeben.
Nach diesen allgemeinen Betrachtungen können wir uns zu der Be-
stimmung der einzelnen Gase selbst wenden. %
1. Stickstoff.
ayl, und
die am Man kann sehr leicht Stickstoff mit Sauerstoff direct zu Salpeter-
ıng des säure verbinden, wenn man beide Gase mit ihrem doppelten Volumen
en drei Knallgas verpufft. Beträgt das Knallgas das Drei- bis Fünffache, so
m man entsteht eine solche Menge Salpetersäure, dass das mit dem verbrannten
diesen Gase in Berührung kommende Quecksilber unter Stickoxydentwickelung
lie drei gelöst wird und die Eudiometerwandungen sich bei dem Austrocknen
des Gases mit Krystallen von salpetersaurem Quecksilberoxydul be-
decken. Genaue Resultate lassen sich indessen durch eine solche Ver-
brennung nicht erzielen, weil dieselbe niemals vollständig vor sich geht
und sowohl die Tension der gebildeten Salpetersäuredämpfe, als auch
das auf Kosten dieser Säure entwickelte Stickoxyd eine genaue Messung
mithin unmöglich macht. [72] Die nachstehenden, mit Gemischen von elektro-
chnung Iytischem Knallgas und atmosphärischer Luft angestellten Versuche
ge aus, zeigen die Grenzen, innerhalb welcher der Stickstoff sich noch mit dem
es sich Sauerstoff zu Salpetersäure verbindet.
yd und
h Sub- Analyse 5.
. HL Vol. Druck Temp. €. V9l DES
Stick- Angewandte Luft 275,2 0,4779 17,5 123,62
n mit- -+— Knallgas . 208,3 0,5006 17:7 140,24
sser 9. Keine Explosion 208,3 * 0,5006“ 17,70 © 140,24
h den -+ Knallgas . 310,0 0,5210 17,7 156,09
Bunsen, Abhandlungen, IL