Full text: Gesammelte Abhandlungen (2. Bd.)

426 Gasometrische Methoden. 
Der für das letztaufgeführte Gas gefundene kleine negative Werth 
liegt innerhalb der Grenzen der zu erwartenden Beobachtungsfehler und 
zeigt, dass das Gemenge keine _nachweisbaren Spuren von Methylwasser- 
stoff enthält. 
Da Kohle bei sehr hohen Temperaturen direct mit Wasserstoff zu 
Acetylen verbrennen kann, so erscheint es ‚nicht unmöglich, dass eine 
solche Verbrennung in den hohen Hitzgraden, welche in den unteren 
Teufen des Hohofenschachtes herrschen, stattfinden kann. Um diese 
Frage zu beantworten, hat man zunächst die Gleichungen für ein Ge- 
menge von vo, Vol. Acetylen, v„, Kohlenoxyd und zw Wasserstoff, wie 
oben S. 383 gezeigt ist, aus dem nachstehenden mit Hülfe der Tafel VII. 
zusammengestellten Schema abzuleiten. 
Namen der Gase . Acetylen Kohlenoxyd Wasserstoff 
ma [YNVOoLC za 177, VoliC 7 
Zusammensetzung .. I Vol. \ı Vol. HI K Vol: 1! vol.O r Vol.{ı Vol.H 
Contraction - 51... Gn Ar 
Gebildete Kohlensäure . 
Aus diesem Schema ergiebt sich: 
a ze Va + DS Ur + Sf Va 
==2 Va A Ur 
= Da + Ur + Va 9 
127) und daraus die Werthe v m: 
(20) Ga 
(2 I) — N Vz 
(22) Ur = !o Va — 1-4 V. 
Die Gleichung (22) giebt für das in dem Gemenge enthaltene Ace- 
tylenvolumen den kleinen negativen Werth — 0,01, der innerhalb der 
Grenzen der Beobachtungsfehler liegt, und der zeigt, dass an der Stelle 
des Ofenschachtes, wo die Gasprobe geschöpft wurde, keine nachweis- 
bare Acetylenbildung stattfindet. % 
10. Methylwasserstoff. 
1/2 Voll C 4 2 Vol. H = 1 Vol: 
Hat man neben Grubengas noch Stickstoff zu bestimmen, so muss 
das. Gemenge mit so viel atmosphärischer Luft verdünnt werden, dass
	        
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