Full text: Gesammelte Abhandlungen (2. Bd.)

Gasometrische Methoden. 509 
zur Be- partiare Drucke nicht gehorchen. So lange noch nicht ermittelt ist, ob 
1 folgen- auch bei diesem Gase das Gesetz in höheren Temperaturen, wie beim 
Ammoniak und der schwefligen Säure, Geltung findet, genügen die bis 
jetzt vorliegenden Versuche über Chlorabsorption nicht, um daraus die 
Werthe der Absorptionscoefficienten mit Sicherheit abzuleiten. % 
27. Atmosphärische Luft. 
Wir haben oben gesehen, dass das relative Verhältniss, in welchem 
die Bestandtheile eines Gasgemisches von Wasser absorbirt werden, nicht 
allein von dem Absorptionscoefficienten der betreffenden Gemengtheile 
abhängt, sondern auch von dem relativen Verhältnisse, in dem dieselben 
man. miteinander gemischt sind. Wenn die Absorptionscoefficienten verschieden 
sind, so treten die Bestandtheile in einem anderen Verhältniss in das 
Wasser über, als in welchem sie das Gemisch zusammensetzen. Dieses 
letztere [240] erleidet daher selbst eine Änderung seiner Zusammensetzung, 
die mit dem Massenverhältniss des Wassers zum Gase veränderlich ist. 
Aus diesem Grunde lässt sich der Absorptionscoefficient eines gemischten 
Gases aus dem bloßen relativen Verhältnisse der Gemengtheile und deren 
Absorptionscoefficienten nur dann berechnen, wenn die Masse des Gases 
gegen die Masse der absorbirenden Flüssigkeit so groß ist, dass die durch 
die Absorption selbst bedingte Aenderung in der Zusammensetzung des 
Gasrückstandes als verschwindend klein betrachtet werden kann. Es kann 
daher von einem Absorptionscoefficienten der atmosphärischen Luft nur 
Mitteln insofern die Rede sein, als es sich um Absorptionserscheinungen handelt, 
bei welchen dieser Bedingung Genüge geleistet wird. 
Nimmt man als mittlere Zusammensetzung der Atmosphäre in der 
| Volumeneinheit an: 
rd man 
Alkohol Sauerstoff 0,2006. = yı, 
anders Stickstoff nn 04 = 7, 
jeratur- ru 1,0000, 
stimmt 
stützen, so ergiebt sich der gesuchte Coefficient / für Luft in Wasser, wenn man 
in der aus den S. 474 angeführten Formeln hergeleiteten Gleichung: 
Va Va a an Ma 
0,76 (0, 4 7.) 0:76 (7, + 7.) 
auch 
Atmo- A = ı und P = 0,76 setzt: 
ng auf il = 0,2096 &, + 0,7904 &,.
	        
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