51 Gäsometrische Methoden.
[252] Absorptionscoefficient. des Wasserstoffs für.
12,8°C... . VE - 0,01930
Absorptionscoefficient des Methyls für 12,8° C.,
Absorptionscoefficient des Methylwasserstoff.
AG Ar ı2 BC St se An 0.041061
Führt man die Rechnung aus, so erhält man für den Absorptions
oefficienten des Wasserstoffs statt des wirklichen Werthes 0,01930 den
Werth 0,0334. Das Gas kann daher nicht aus gleichen Volumen Wasser-
stoff und Methyl bestehen. :
Berechnet man dagegen aus.denselben Beobachtungselementen unter
der Annahme, dass das Gas Methylwasserstoff war, nach der Formel ı)
S. 473 den Werth von Y/ı, SO erhält man nahezu den Absorptionscoeffi-
cienten, welcher in der Tabelle X. für Methylwasserstoff der Temperatur
2,8 entspricht, nämlich:
/ı = 0,0431 Statt 0,0411 in der Tabelle *).
en
‚Aus dieser Uebereinstimmung lässt sich daher der Schluss ziehen
dass das aus essigsaurem Kali bereitete Grubengas weder ein Gemenge
von Methyl und Wasserstoff, noch eine mit dem natürlichen Grubengase
isomere Substanz, sondern ganz.derselbe Stoff ist, welcher den Schlamm
vulcanen bei Bulganak in der Krim entströmt, der dieselben Absorptions-
oefficienten besitzt, wie das aus essigsaurem Kali bereitete Grubengas
Es hat der Wissenschaft bisher an einer allgemeinen Methode ge
ehlt, die Gemengtheile von Gasgemischen durch Reagentien zu erkennen
Die auf eudiometrischem Wege gefundene quantitative Zusammensetzung
eines Gases stützt ‚sich fast immer nur auf gewisse hypothetische Vor
aussetzungen über die ‘ qualitative Zusammensetzung. [253] Führt z. B
die eudiometrische Analyse auf die Zusammensetzung des Grubengases
So bleibt es, wie eben erwähnt wurde, vollkommen unentschieden, ob da
ntersuchte Gas nicht ein Gemenge von gleichen Raumtheilen Methyl‘ und
Wasserstoff: war. . Führt dieselbe Analyse auf ‚ein Gemisch. von Gruben-
gas und Wasserstoff, so bleibt es. ebenfalls unentschieden, ob man nicht
ein Gemenge von Methyl und Wasserstoff, oder von Methyl, Wasserstoff
und Grubengas unter Händen hatte. Alle Analysen, bei denen ma
asserstoff neben dem letzteren Gase angegeben findet,:lassen sich nac
der einen oder anderen dieser Alternativen berechnen, ohne dass es bis-
er möglich gewesen ist, die Richtigkeit für eine derselben zu erweisen.
1) Diese Rechnung ist in der ersten Auflage etwas: anders geführt, auch ist noch das
übereinstimmende — Ergebniss einer zweiten Analyse bei 24°,6 herangezogen. Bod.
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