Full text: Gesammelte Abhandlungen (2. Bd.)

3 Gasometrische Methoden. 
Die Gase wurden vollkommen rein und trocken angewandt. 
Das ‚unter dem Drucke 0,4741 m stehende Gasgemisch d ließ sich 
noch nicht durch den elektrischen Funken entzünden; als: dessen Druck 
auf 0,6550 m erhöht wurde, trat eine sehr stürmische Verbrennung bei 
dem Durchschlagen des Funkens_ein unter Vergrößerung des Volumens 
von d auf e. 
Wenn Cyangas mit Sauerstoff nur zu Kohlensäure und Stickstoff 
verbrennt, so bleibt das Volumen des Gemenges [341] vor der Ver- 
brennung und nach derselben dasselbe. Bei der Verbrennung von 
ı Vol. Cyangas tritt nämlich durch Verschwinden von ı Vol. Cyan und 
2 Vol. Sauerstoff eine Volumenverminderung von drei ein; durch das 
Freiwerden von ı Vol. Stickstoff und die Bildung von z Vol. Kohlen- 
säure ergiebt sich aber eine Volumenvermehrung von drei; das Volumen 
des Gasgemisches ändert sich daher bei der Verbrennung nicht. 
Bei der Verbrennung von ı Vol. Cyangas zu Kohlenoxyd und 
Stickstoff tritt eine dem Volumen des Cyans gleiche Volumenvergröße- 
rung auf, weil ı Vol. Cyan und ı Vol. Sauerstoff, also zusammen 2 Vol. 
verschwinden, dafür aber 2 Vol. Kohlenoxyd und ı Vol. Stickstoff, also 
3 Vol. erzeugt werden. Nennt man daher die bei der Verbrennung 
beobachtete Volumenvermehrung V und das Volumen des bei der Ver- 
brennung gebildeten Kohlenoxyds z, so ist: 
m N, 
Bezeichnet man ferner das Volumen des unzureichend vorhandenen 
Sauerstoffs mit V/,, so ergiebt sich die bei der Verbrennung gebildete 
Kohlensäure _v„ aus_der Gleichung: 
= —N 
Das benutzte Gas bestand dem Versuch 17 zufolge in ı00 Theilen 
aus: 
Cyan 0 10,05 
Sauerstoff... .2 28,87 
Stickstoff‘... .... 2 53,08 
100,00 
Die Verbrennung desselben giebt folgende Rechnungselemente: 
Ce — d)= V = 12,23 
(c — 5) + 0,2096 (6 — a) = V,= 58,094. 
[342] Durch Substitution dieser Werthe in die Gleichungen erhält 
man für die Verbrennungsproducte folgende Volumina: 
Kohlenoxyd A... 24,46 
Kohlensäure 1. 
572 
10,7
	        
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