chemischen Eigenschaften der Körper.
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von der Zusammensetzung ein Räthsel.
Wenn in der Zusammensetzung organischer Körper Ele
mente enthalten sind, die gefärbte Verbindungen geben, und
wenn hierbei diese Elemente nur mittelbar mit dem Kohlen
stoff verbunden sind, so behalten die entstandenen Körper die
Farbe bei, welche für die Verbindungen des betreffenden Ele
ments characteristisch ist; so geben z. B. Kupfer und Nickel
mit organischen Säuren grüne Salze, Chlorplatin und Chlor
gold bilden mit chlorwasserstoffsauren Aminen gelbe Doppel
salze. In einigen, sozusagen , übersättigten Verbindungen
erscheint das gesättigte Molecül auf eine besondere, weniger
dauerhafte Art mit gewissen anderen MolecUlen verbunden;
das Hinzutreten dieser Molecüle entspricht nicht mehr der be
stimmten Valenz, sondern ist dem Hinzuaddiren von Krystall-
wasser vergleichbar (Aneinanderlagerung der Molecüle). In
solchen Fällen können gewisse, mit dem organischen Molecül
vereinigte andere Molecüle jenen ihre characteristische Farbe
ertheilen: solche sind z. B. die Verbindungen von Jod mit
substituirtem Jodammonium (in welchem die fünf Einheiten
der Stickstoffaffinität schon gesättigt sind) oder die Verbin
dung von Aethylenoxyd mit Brom. Die ersteren zeichnen sich
durch dunkle Farbe und einen besonderen Glanz, der an Jod
erinnert, die letztere durch die dem Brom eigenthümliche gelb-
rotlie Färbung aus. Auf ähnliche Weise übertragen einige
Körper oder Gruppen die ihnen eigenthümliche Farbe auf ihre
Verbindungen, zuweilen auch dann, wenn diese letzteren als
wahre einzelne Molecüle betrachtet werden müssen. Z. B. die
meisten Nitroproducte, (Körper, welche die mit Kohlenstoff ver
einigte Gruppe (NO2) enthalten,) zeichnen sich durch eine mehr
oder weniger intensive gelbe Färbung aus, und zugleich ist
das Untersalpetersäureanhydrid, welches Stickstoff und Sauer
stoff in demselben Verliältniss enthält, röthlich orangefarben
(Laurent). Einige kohlenstoffreiche complicirte Körper (Humus-
stoffe) haben eine dunkelbraune Farbe, was vielleicht das
Vorhandensein von Kohlenstoff in Form von Kohle andeutet.
Endlich tritt bei einigen organischen Verbindungen eine, zu
weilen sehr intensive Färbung ganz unerwartet ein, und in sol
chen Fällen scheint, bei unserem jetzigen Wissen, die Färbung
des Körpers in gar keinem Zusammenhänge mit dessen chemi-