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Beziehungen zwischen den physikalischen und
Mehrzahl ihrer Eigenschaften sich scharf von einander unter
scheiden. Nicht weniger interessant ist auch der Unterschied
im Verhalten der rechten und linken Weinsteinsäure zu einigen
niederen Organismen (Pasteur), ein Verhalten, •welches
sich bei der Gährung offenbart: die rechte Säure wird hierbei
leicht verändert, während die linke unverändert bleibt.
Chemische Wirkung des Lichts.
102, Es ist bekannt, dass die einfachen (farbigen) Licht
strahlen, die gegen das violette Ende des Spectrums hin liegen,
und besonders die dem Auge unsichtbaren ultravioletten Strahlen,
verschiedene chemische Wirkungen hervorzubringen im Stande
sind; so z. B. erleiden viele Silberverbindungen unter Ein
wirkung des Lichtes eine Zersetzung, Wasserstoff und Chlor
treten unter denselben Umständen in Verbindung u. s. f. Der
Einfluss des Lichtes auf die chemischen Veränderungen der
Kohlenstoffverbindungen geht schon aus seiner Bedeutung für
den Lebensprocess der Pflanzen hervor; ausserdem aber kann
das Licht auch bei weniger complicirten chemischen Erschei
nungen, die an Kohlenstoffverbindungen auftreten, häufig eine
wichtige Bolle spielen. Sein Einfluss äussert sich hier haupt
sächlich beim Bilden oder Zersetzen von Haloidderivaten: die
einen bilden sich bei Einwirkung des Lichts (Phosgen oder
Chlorkohlenoxyd, verschiedene Chlorproducte organischer Kör
per, welche durch Austausch von Wasserstoff. gegen Chlor
entstehen u. a.), die anderen (einige Jodverbindungen) zer
setzen sich, indem sie das Halo'id im freien Zustande aus-
scheiden. — Besondere Aufmerksamkeit verdient der Umstand,
dass eine bestimmte Quantität Licht nur auf eine bestimmte
Quantität Substanz chemisch einwirken kann, oder, mit anderen
Worten: für eine bestimmte chemische Wirkung ist eine
bestimmte Quantität Licht erforderlich, und dieses Licht geht
ohne Zweifel in eine neue Form der Arbeit Uber. *)
*) Wie es scheint, bestehen auch interessante Beziehungen zwischen
dem Verhalten der Körper zu den Wärmestrahlen und ihrer chemischen
Zusammensetzung (Tyndall). Die grössere oder geringere Fähigkeit
Wärmestrahlen zu absorbiren oder auszustrahlen, (Radiation) ist nämlich
gewissermassen von der chemischen Zusammensetzung der Molecüle ab
hängig und nimmt in vielen Fällen mit der Complication dieser letz
teren zu. (Anmerk. d. Verf. z. deutsch. Uebers.)