1. Kohlenwasserstoffe.
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röhre) Naphtalin CioHs und Wasserstoff, oder (bei Einwirkung
der Funken eines starken Inductionsapparats) Acetylen C2H2
und Wasserstoff liefern. Aethylen C2H4 gibt beim Erhitzen
den Grenzkohlenwasserstoff CiHu und Acetylen C2H2 oder auch
(in starker Rothgltthhitze) Kohle und Sumpfgas, und dieses
letztere kann zum Theil in Kohle und Wasserstoff zerfallen.
Bei einer Temperatur, bei der Glas erweicht, geht Acetylen
in seine Polymere — Benzol CeHe, Styrol CsHs und Meta
styrol — über; es kann sich auch mit Aethylen, Benzol und
Naphtalin, neue Kohlenwasserstoffe bildend, < mit Aethylen
wahrscheinlich Crotonylen Cb He) vereinigen. Unter denselben
Umständen können sich Acetylen und Aethylen mit Wasserstoff
vereinigen u. s. w. Natürlich können derartige Reactionen, da
sie fast immer sehr complicirt und unrein sind, nur eineu sehr
schwachen Anhaltspunct zur Beurtheilung der chemischen Strue
tur der betreffenden Kohlenwasserstoffe geben. Im Allgemeinen
könnte man aber vielleicht sagen, dass einerseits die kohlen
stoffreicheren Kohlenwasserstoffe, welche am weitesten vom Sät-
tigungspunct entfernt sind und ein grosses Moleculargewicht
besitzen, andererseits die einfachsten von den gesättigten Koh
lenwasserstoffen befähigter sind, dem Einfluss der Hitze zu
widerstehen, als die gesättigten, oder dem Sättigungspunct
nahen und ein mittleres Moleculargewicht besitzenden Kohlen
wasserstoffe.
104. Kohlenwasserstoffe von geringerer Complication können
auch bei reinen Reactionen, in denen es möglich ist, den Gang
der Umwandlung zu verfolgen, in complicirtere übergehen. So
können überhaupt Haloidderivate der Kohlenwasserstoffe, wenn
sie auf metallorganische Verbindungen (Verbindungen von Koh-
lenwasserstoffradicalen mit Metallen) einwirken, Haloidverbin-
dungen der Metalle bilden, während die Kohlenstoffatome, welche
einerseits das Metall, andererseits das Halo'id gebunden hielten,
sich mit einander vereinigen (vergl. § 39) und Kohlenwasser
stoffe mit grösserem Moleculargewicht bilden. Z. B.
Polymeres
Zinkäthyl Jodäthyl Aethyl
(Diäthyl)
P TT 1
C2H5/ Zn" + 2C2H5J = 2C4H10 + Zn'J 2 (Frankland).