Full text: Lehrbuch der organischen Chemie zur Einführung in das specielle Studium derselben

158 I* Verbindungen des Kohlenstoffs mit univalenten Elementen. 
Kohlenwasserstoff CH(CH3)3 — Trimethylformen mit dem Di- 
äthyl. 
106b. Die Zahl solcher bis jetzt dargestellter gesättigter 
Kohlenwasserstoffe, deren chemische Structur mit einiger Si 
cherheit bekannt ist, ist übrigens noch ziemlich gering. Ausser 
dem Diaethyl und dem bereits erwähnten Trimethylformen 
gehören hierher hauptsächlich noch Diäthyl-Dimethylformen 
C(CH3)2(C2H5)2 und Diisopropyl |()H(CHD2* —Trimethylformen 
ist durch Einwirkung von Zink auf das Jodtir des sogenann 
ten Trimethylcarbinol oder des tertiären Pseudobutylalkohols 
C(CH3bj q er halten worden (Butlerow). 
2[C(CH3)3J] -f- Zn= CH(CH3)3 -j- C4HS -f- Z11J2 
Hierbei bildet sich zugleich, wie aus der Gleichung zu er 
sehen ist, eine Varietät des Butylens C-iHs. 
Dimethyl-Diäthylformen entsteht bei Einwirkung von Zink 
äthyl (CsHokZn auf sogenanntes Methylchloraceton CCLl'CHsb 
(Friedei und Ladenburg); — Diisopropyl wurde von 
Schorle mm er dargestellt. 
Da heut zu Tage, wie man unten näher sehen wird, die 
chemische Structur ziemlich vieler Alkohole bekannt ist, so 
kann die Vereinigung ihrer Badicale mit Wasserstoff und unter 
einander als eine reiche gesättigter Kohlenwasserstoffe von be 
stimmter Structur dienen. 
107* Bei gewöhnlicher Temperatur sind die einfacheren 
gesättigten Kohlenwasserstoffe gasförmig, diejenigen von mitt 
lerem Atomgewicht flüssig, und die complicirteren, die wahr 
scheinlich im Paraffin Vorkommen, starr. Ihre Flüchtig 
keit nimmt im Allgemeinen mit Vergrösserung des Molecu- 
largewickts ab. Für die gesättigten Kohlenwasserstoffe von 
gleicher empirischer Zusammensetzung, die aber verschiedenen 
Ursprungs sind, hat man nahezu, aber nicht ganz gleiche Sie- 
depuncte gefunden, und noch bleibt in vielen Fällen unent 
schieden, ob dieser Unterschied der Unreinheit der untersuchten 
Substanzen oder ihrer Isomerie zugeschrieben werden muss. Die 
letztere, da sie, wie aus dem oben Gesagten zu ersehen ist, 
von geringen Verschiedenheiten in der chemischen Structur ab 
hängt, muss sich aller Wahrscheinlichkeit nach auch nur durch
	        
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