1. Kohlenwasserstoffe.
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gibt das Naphtalin, indem seine Kohlenstoffgruppe gespalten
wird, Phtalsäure CsHeCh und Oxalsäure C2H2O4, In dem
Naphtalin — einem Körper, der bei Reactionen directer Ver
einigung noch weit vom Sättigungspunct entfernte Producte
liefert, und der sich durch die Stabilität des Moleclils, durch
die Fähigkeit, hohe Temperaturen auszuhalten, auszeichnet —
sind die Kohlenstoffatome jedenfalls durch eine bedeutende
Anzahl Affinitätseinheiten mit einander verbunden, und zwar
so, dass zwei Atome sich leichter von den übrigen trennen,
als diese letzteren von einander.
118, Zu den Kohlenwasserstoffen CnHin-u gehören das
sogenannte Diphenyl Ci 2H10 (F i 11 i g), Dibenzyl (C a n n i -
zaro und Rossi) nebst seinem Isomer Ditolyl C14H14
(Fittig) und Dicuminyl C20H26 (Cannizaro und Rossi).
Diese Körper werden hauptsächlich auf synthetischem Wege,
ähnlich den gesättigten polymeren Radicalen ($ 106), durch
Einwirkung von Natrium auf Haloidverbindungen des Phenyl,
Benzyl und Cuminyl erhalten. Z. B.
Da im Toluol eine zwiefache Substitution eines Atoms
Wasserstoff — in dem Phenyl oder in dem Methyl — statt
finden kann, so können offenbar, wenn zwei Toluolreste sich
unter Verlust von Haloidatomen vereinigen, je nach der Natur
Diese Körper sind starr, krystallinisch und zu Substitutions-
reactionen befähigt.
Als Repräsentanten der Reihe Cn Hin - 11; können ihrer
empirischen Zusammensetzung nach das wenig bekannte Chrysen
CnHs (Williams) und der Kohlenwasserstoff C13H10 dienen.
zuerst bei der trockenen Destillation des Bernsteins erhalten,
später ist es auch im Steinkohlentheer entdeckt worden; der
2C 6 H 4 Br + Na 2 = Ci 2 Hio + 2NaBr
2C7H7CI + Na 2 = ChHu + 2NaCl
IC H7
des Haloidderivats, Kohlenwasserstoffmolecüle C14H14 =
von zweierlei Structur erhalten werden:
Dibenzyl
Ditolyl
Sie sind ebenfalls starr und krystallisirbar. Chrysen wurde