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Verbindungen des Kohlenstoffs mit univalenten Elementen.
der Kohlenstoffatome, denen'die freie Affinität zukommt, be
dingt und zwar:
1. 2. 3. 4.
1CHC1-2 ICHCl' /CH 2 ' /CHaCl
ICH" ICHCl' ICC1 2 ' \CC1"
Isomerie der gesättigten Haloidderivate der Kohlenwasserstoffe.
121. Von den in Rede stehenden Derivaten sind die ge
sättigten und einige aromatische am meisten erforscht. Zwar
sind für sie in der That nicht wenig Isomeriefälle bekannt,
doch existiren in den meisten Fällen noch zu wenig Data, um
die chemische Structur dieser isomeren Molecüle zu bestimmen
und somit die eigentliche Ursache ihrer Verschiedenartigkeit zu
erklären. Nur für wenige Haloidderivate und unter andern, wie
oben bemerkt, für die aromatischen, kann eine solche Erklä
rung gegeben werden. Man kann z. B., wenn man für Aethy-
nu
len die Structur annimmt (§ 108), voraussetzen, dass Chlor-
äthylen die Formel {('II^CI ^ a ^ en muss > und seine Isomerie
mit dem Cbloräthyliden dadurch erklären, dass man letzterem
iCH*
die Formel Iqjjq], beilegt. In der That entsteht Chloräthyliden
aus Essigsäurealdehyd (§ 119) bei Substitution des Sauerstoffs
durch Chlor; für Essigsäurealdehyd C2H4O jedoch giebt es
i C Hi
gute Gründe, die Formelals Ausdruck seiner Structur
anzunehmen. Da das Aceton C3IUO die chemische Structur
ICH3
^CO besitzt, so ist sein durch Austausch von Sauerstoff gegen
|CH 3
|CH 3
Chlor entstehendes Chlorderivat = CCI2. Auch in andern Fäl-
|CH 3
len, wo es Gründe zur Beurtheilung der chemischen Structur
solcher Körper, die bei gewissen Umwandlungen Haloidderivate
liefern, giebt, ist es möglich, ähnliche Schlüsse über die che
mische Structur dieser letzteren zu ziehen. Die isomeren Cldor-
anhydride C3H7CI, die aus isomeren. Alkoholen ¡0 von den
Structuren