2. Halo'idderivate der Kohlenwasserstoffe.
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CHiCH 3 )2l n
H i u
entstehen, haben eine entsprechende Structur
(CH 3 1CH 3
CH-2 und <CHC1.
{CH2CI |CHs
Dasselbe kann von den aus isomeren Alkoholen jj 0 jo ent
stehenden Ilalo'idanhydriden C4H9J gesagt werden u. s. w.
Im Allgemeinen kann man sagen, dass die unter einander
isomeren Halo'idderivate gewöhnlich entweder aus verschieden
artigen Körpern durch nicht analoge Umwandlungen, wie in dem
ersten der angeführten Fälle, entstehen, oder dass sie, wie in dem
zweiten Falle, Producte analoger Umwandlungen unter einander
isomerer Körper sind, oder endlich dass sie aus einem und demsel
ben Körper, aber unter verschiedenen Bedingungen (wiedieChlor-
toluole), hervorgebracht werden. Obgleich durch Erforschung
des Ganges der Umwandlungen und der chemischen Structur
der Molecüle, aus denen die Halo'idderivate entstehen, in den
meisten Fällen auf die chemische Structur dieser letzteren ge
schlossen werden kann, so muss es doch bemerkt werden, dass
die aus der Analogie gezogenen Schlüsse hier einige Vorsicht
verlangen. Wie nahe im Allgemeinen die Chlor- und Bromderi
vate zu einander stehen mögen, so treten zwischen ihnen doch
zuweilen merkliche Unterschiede auf; z. B. Chloräthyl C2H5CI
giebt bei Substitution zweier Wasserstoffatome durch Chlor
C2H3CI3 sogenanntes zweifach gechlortes Chlorälhyl, und die
ser Körper ist isomer, aber nicht identisch mit dem einfach
gechlorten Dichloräthylen, welches durch Substitution eines
Atoms Wasserstoff durch Chlor aus D/chloräthyten C2H4CI2
erhalten wird, während aus Bromäthyl CilUBr und Dibrom-
äthylen C2H4BV2 durch Bromiren nicht zwei isomere Körper von
der Formel CilUBrs, sondern ein und derselbe Körper von die
ser Zusammensetzung entsteht, ein Körper, der mit gleichem
Recht einfach gebromtes Dibromäthylen und zweifach gebromles
Bromäthyl genannt werden kann. Hier werden, wie es scheint,
je nach der Natur des Halo'ids verschiedene Wasserstoffatome
von demselben substituirt. Aehnliche Verhältnisse, nur im um