Full text: Lehrbuch der organischen Chemie zur Einführung in das specielle Studium derselben

202 I- Verbindungen des Kohlenstoffs mit univalenten Elementen. 
talins sein- viele, und diese Isomerie giebt sich schon durch 
die Verschiedenartigkeit in der krystallinischen Form zu er 
kennen (Laurent). 
Dritte Gruppe, 
Nitrod erivate der Kohlen Wasserstoffe. 
Eigentliche Nitroderivate und Derivate der salpetrigen Säure. 
124a*). Die Gruppe (NO2) (Radical der Salpetersäure 
N 1°I 2 |0) addirt sich direct zu ungesättigten Körpern und substi- 
tuirt in den gesättigten,' gerade wie die Haloide, den Wasser 
stoff Atom für Atom. Die durch solche Reactionen sich bil 
denden Körper, die sogenannten Nitroderivate, können in 
gleicher Reihe mit den Halo'idderivaten der Betrachtung unter 
zogen werden. Obgleich ihrem Ursprünge nach den Haloidde- 
rivaten analog, besitzen die Nitroderivate selbstverständlich 
einen ihnen eigenthümlichen Character, der durch die Eigen- 
thümlichkeiten und die complicirte Natur der Stickstoffgruppe 
bedingt wird. 
Da die Gruppe NO2 aus zwei polyvalenten Elementen be 
steht, so ist klar, dass sie sich mit andern Atomen oder Grup 
pen in verschiedener Weise vereinigen kann, und zwar entwe 
der mit der Affinität des Sauerstoffs oder der des Stickstoffs. 
Wenn in ihr nur drei Einheiten der Stickstoffaffinität wirksam 
und die Sauerstoffatome mit einander nicht unmittelbar zusam 
menhängend gedacht werden, so geschieht ihre Vereinigung 
vermittelst der Sauerstoffaffinität; hängen aber die zwei Sauer 
stoffatome der Gruppe NO2 unmittelbar mit einander zusammen, 
indem das Stickstoffatom dreiwerthig bleibt, oder sind in ihr 
alle fünf Einheiten der Stickstoffaffinität thätig, indem die Sauer 
stoffatome unter einander verbunden sind, so bedingt eine Af 
finitätseinheit des Stjckstoffätoms die Vereinigung der Gruppe 
*) Dieser § nimmt den Platz des umgearbeiten. § 124 des Originals ein. 
(Anm. d. Verf. z. deutsch. Uebers.)
	        
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