218 II. Verbindungen des Kohlenstoffs mit bivalenten Elementen.
Aethyl-
Essigsäure-
aldehyd
alkohol
C2H5
H
H } 0 — Ilo C2H4O
Essigsäure
C2H4O + 0 oder C2 g 5 } 0 - H 2 + 0 = C2 ^ 0 } 0
Vergleicht man die chemische Structur des Aethylalkohols
und der Essigsäure:
jCH 3 ICH3
CH 2 | 0 und ÌCOJ 0
so sieht man, dass bei Bildung der Säure durch Sauerstoff diejeni
gen zwei Atome Wasserstoff substituirt werden, welche mit dem
den Wasserrest bindenden Kohlenstoff vereinigt waren, d. h.
Uebergange in Aldehyde und Säuren von gleichem Kohlen
stoffgehalt mit den Alkoholen ohne Zweifel alle primären Al
kohole fähig sind, so muss einem jeden der isomeren primären
Alkohole eine besondere Säure entsprechen, und diese aus iso
meren Alkoholen entstandenen Säuren sind unter einander
isomer. *) Z. B.
Was die secundären Alkohole anbelangt, so sind sie zu
einer Substitution des Wasserstoffs durch Sauerstoff (zu
einem Uebergange in Säuren) unfähig, doch können sie durch
*) Dieses in der russischen Originalausgabe als Vermuthung Ausge
sprochene ist nun, wie bekannt, thatsächlicli bewiesen.
(Anmerk. d. Verf. z. deutsch. Uebers.)
dass die Gruppe^|| 2 |o in ^pjjo übergeht. Da zu einem solchen
Normaler Butylalkohol Normale Buttersäure
Primärer Pseudobutyl- Iso- oder Pseudobutter-
(dimethylirter Aetliyl-) säure (vgl. § 170)
Alkohol
iCH(0H3)(CH 3 )