1. Alkohole oder Hydrate der Kohlenwasserstoffradicale.
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147 a. Der seiner empirischen Zusammensetzung nach am
wenigsten gesättigte, jetzt bekannte zweiatomige Alkohol ist
der Naphttflffh/col 0-2. Diese krystallinische, nach Kreo
sot riechende und in Wasser ziemlich lösliche Substanz soll
durch Einwirkung von schmelzendem Kalihydrat auf die Di-
sulphonaphtalinsäure gebildet werden (Dusart):
CuJK {IojJho! + 4KH0 ~ OioHo {Jj[J + 2SK2O3 -h 2H2O.
Die Reaction ist hier der oben angegebenen analog, durch
welche aus den Phenolsulphosäuren Brenzcatechin oder Resorcin
gebildet werden. Diese Reactionen stellen, wie es scheint, eine
allgemeine Verwandlungsweise der Sulphosäuren dar (Dusart,
Wttrtz, Kekule).
c. Dreiatomige Alkohole oder Trihydrate dor Kohlenwasser
stoffrad icale.
Allgemeine Characteristik der dreiatomigen Alkohole.
148, Selbstverständlich sind hier, bei einem Gehalt von
drei Wasserresten und der Dreiwerthigkeit der Kohlenwasser-
stoffradicale, drei Substitutionsfälle möglich. Z. B.
Propylglycerin
1. Chloranhydrid
2. Chloranhydrid
3. Chloranhydrid
od. Monochlor-
od. Dichlor-
od. Trichlorhydrin
h y drin
hydrin
CjHä"'l n
Hä i 0î
C3H5C11 „
№ f° 2
CäH 6 CIä| 0
C3H5CJ3
Monoessigsäure
Diessigsäureäther
Triessigsäureäther
äther
C3H5 I
C2H3O' \ Ü3
H 2 1
C3H5 I
2(C 2 H30j O3
H 1
C3H5 1 n
3(C 2 H 3 0ji U3
Offenbar sind auch solche Fälle möglich, wo die zusam
mengesetzten Aether Radicale von zwei oder drei verschie
denen Säuren enthalten , oder wo sich Uebergangskörper
zwischen zusammengesetzten Aethern und Haloidanhydriden
bilden; z. B.
CsHsCl-il
C2H3O I
0
oder
Ca Hs CI
2(CaHaO
O2
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