270 II. Verbindungen des Kohlenstoffs mit bivalenten Elementen.
hytlen und ungesättigten Alkoholen, welche einatomige Körper
zeigen. Z. B.
Vinylalkohol und Allylalkohol und
Essigsäurealdehyd Propionsäurealdehyd
C2H4O ' C 3 H.iO
Dextrose und Levulose sind beide im Pflanzenreich in allen
süssen Früchten zu finden, und erscheinen hier ohne Zweifel
als Umwandlungsproducte des gewöhnlichen Rohrzuckers, wel
cher als gemischtes Anhydrid beider Glukosen erscheint und
bei Vereinigung mit Wasser ein Gemenge derselben zu gleichen
Quantitäten (sogenannten Invert - Zucker, .surre interverti)
giebt
Sacharose
C12H22O11 + H2O = CeHiaOß 4- CeHi2 Oe.
Eine solche Umwandlung des Rohrzuckers geschieht beim
Erwärmen mit Säuren und unter verschiedenen anderen Um
ständen. Die rechte Glukose bildet sich auch durch Addition
von Wasser aus Stärke und Glykogen (thierischer Stärke) bei
Einwirkung verdünnter Säuren; die linke Glukose entsteht auf
dieselbe Weise aus der stärkeartigen Substanz Inulin, das
in einigen Pflanzen vorkommt, und Galactose aus Milchzucker.
Diese oder jene dieser Glukosen wird auch aus einigen an
deren zuckerartigen Anhydridohydraten erhalten: Melezilo.se
(aus der Lärchentannne) giebt nur rechte Glukose, und Melito.se
(aus der Eucalyptus-Manna) ein Gemenge von rechter Glu
kose und einem besonderen Körper (Eucalin).
Dextrose findet sich, zwar in geringerer Menge, auch in
vielen Theilen thierischer Organismen. Sie ist als normaler
Bestandtheil im Blute, Chylus, in der Lymphe, in der Leber
u. a. gefunden worden. Normaler Urin enthält ebenfalls eine
geringe Quantität Dextrose, eine grössere Quantität derselben
ist jedoch in diabetischem Urin anzutreffen (während der Dia
betes mellitus genannten Krankheit).
Dextrose, Levulose und Galactose sind nicht flüchtig, lösen
sich in Wasser leicht, in Alkohol schwieriger. Sie alle unter
liegen leicht der Oxydation und können daher in gewissen
Fällen andere Körper redueiren. Die Reduction von Kupferoxyd
aus Lösungen von Oxydsalzen bei Gegenwart von Alkalien zu
Oxydul (auch Reduction von Wismuthsalzen) ist für sie beson
ders characteristisch, und hierauf beruhen die Methoden zur