Full text: Lehrbuch der organischen Chemie zur Einführung in das specielle Studium derselben

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Allgemeine Begriffe. 
geben z. B. AE und BDi. Die reagirenden Körper können in sei 
allen diesen Fällen mehr oder weniger complicirt sein. So wh 
können die neuen Körper, die durch Zersetzung zusammenge- Ae 
setzter Stoffe entstanden sind, oder der ausgeschiedene, oder dai 
der in eine neue Verbindung tretende Bestandtheil, oder endlich N3 
die Bestandteile, welche zusammengesetzte Stoffe unter ein- du 
ander austauschon, nicht nur Elemente, sondern auch mehr ‘ na< 
oder weniger complicirte Gruppen von Elementen sein. ist 
Ae 
Aequivalente zusammengesetzter Körper. 
12. Zusammengesetzte Körper unterliegen verhältnissmässig au 
selten einer directen Vereinigung, weit häufiger sind an ihnen 
die übrigen der genannten chemischen Veränderungen wahrzu 
nehmen. Viele zusammengesetzte Körper entbehren sogar der 
Fähigkeit, sich zu vereinigen, ganz, können aber Substitutionen sic 
oder doppelten Umsetzungen unterworfen werden. Hieraus folgt, 
dass nur in einigen Fällen von dem Aequivalent eines zu- in 
sammengesetzten Körpers in dem Sinne, wie von dem Aequi- ( ^ ( 
valent eines einfachen Körpers, die Rede sein kann. an 
Von den Körpern, deren Formeln oben angeführt worden, i° 
besitzt z. B. Kohlenoxyd C2O = 14 die Fähigkeit sich mit va 
Chlor zu verbinden. Hierbei vereinigen sich 35,5 Gwth. Chlor z " 
mit 14 Gwth. Kohlenoxyd, d. h. es bildet sich der Körper ^ 
C2OCI. Aus der Zusammensetzung dieses Körpers kann man m( 
mit Wahrscheinlichkeit schliessen, dass die Formel C20 # = 14 ^ 
wirklich ein Aequivalent Kohlenoxyd bezeichnet. Ammoniak ^ )a 
NH 5 2 /3 kann mit Chlorwasserstoffsäure HCl = 36,5 in Ver- 8' e 
bindung treten, aber hierbei verbinden sich 36,5 Gwth. der wi 
letzteren nicht mit 52/3 Gwth., sondern mit 17 Gwth. Animo- cu 
niak d. li. mit 3 (NH), und es entsteht der Körper N3H1CI. ^ 
Wenn bekannt wäre, dass HCl = 36,5 ein Aequivalent Salz- ^ 
säure ausdrückt, so würde man aus dieser Thatsache mit einiger 
Wahrscheinlichkeit schliessen können, dass das Aequivalent des 
Ammoniaks durch die Formel N3H3 ausgedrückt werden müsse, 1111 
da aber kein Fall einer Vereinigung der Salzsäure mit einem 
elementaren Aequivalent bekannt ist, so kann die Entstehung ta1 
der Verbindung N3H4CI die Frage über das Aequivalent des a ^ 
Ammoniaks nicht entscheiden. Andrerseits gibt es Fälle, in 
denen 17 Gwth. Ammoniak d. h. die Quantität, welche durch ie 
die Formel N3H3 ausgedrückt wird, sich nicht mit zwei ver-
	        
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