4. Säuren oder Hydrate der Oxykohlenwasserstoffradicale.
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Ferner lassen die complicirteren Säuren sich auf verschie
dene andere Weisen synthetisch darstellen.
Natriumrnethyl CILNa und Natriumäthyl GHLNa besitzen
die Fähigkeit, sich mit Kohlensäure zu vereinigen und cssig-
und propionsaure Salze zu gehen (Wanklynj:
cals H c(-t/fl, findet statt bei doppelter Zersetzung von Zink-
methyl mit Chlorkohlenoxyd COCh (Butlerow):
oder von Sumpfgas mit Chlorkohlenoxyd (Harni tz - Kar
nitz k y) :
CH 4 + COC1-2 = + HCL
Ganz entsprechend dieser letzteren Bildungsweise kann
Capronsäure aus dem Homologen von Sumpfgas, dem Arnyl-
wasserstoff C5H12, erhalten werden. Die gesättigten einato
migen Säuren (in Form von Salzen) entstehen auch ganz all
gemein hei Einwirkung von Alkalien auf Cyanverbindungen:
Ameisensäure entsteht auf diese Weise aus Cyanwasserstoff
(Blausäure) CNH:
und ihre höheren Homologe aus Cyanverbindungen von Alko-
holradiealen, die ihrerseits wiederum durch doppelte Zersetzun
gen erhalten werden können; z. B.
Cn H’n 4-1J + KCy = Cn Hsn + Cy + KJ.
Ueberhanpt wird das Cyan, (CN/ —Cy, einer Cyanver-
Eine ähnliche Entstehung der Gruppe
Cliloracetyl
CH 4 } Zu " + 2COCl2 Ä 2
CNH + H2O -t- 0 = ( ’j!°J 0 -j- NIL',