Full text: Lehrbuch der organischen Chemie zur Einführung in das specielle Studium derselben

308 II- Verbindungen des Kohlenstoffs mit bivalenten Elementen. 
einigen Käfern) oder in Form eines Glyeerids (in der Butten. 
Sie bildet sich ebenfalls beim Faulen von Eiweissstoffen. — 
Die Buttersäure ist eine farblose Flüssigkeit, die sieb mit 
Wasser mischt, aber leicht durch Salze aus diesen Lösungen 
als ölige Schicht ausgeschieden werden kann. Ihr specitisches 
Gewicht ist 0,97. Sie siedet circa löO", erstarrt zu einer kry- 
stallinischen Masse bei einer unter—20° liegenden Temperatur. 
Ihr unangenehmer Geruch erinnert an Essigsäure und ranzige 
Butter. Die meisten Salze der Buttersäure sind in Wasser 
leicht löslich und krystallisationsfähig (besonders die Barium- 
und Strontiumsalze). Sie riechen ein wenig nach Buttersäure. 
Ihre Oberfläche wird nur allmälig und nicht gleichmässig von 
Wasser benetzt, daher sinkt ein Stückchen buttersaures Salz, 
sowie die Salze ihrer nächsten Homologe, in’s Wasser ge 
worfen, nicht sogleich unter, und geräth in Bewegung. — 
Buttersaures Calcium krystallisirt in dünnen Blättchen, und 
besitzt die Fähigkeit, sich leichter in kaltem, als in heissem 
Wasser zu lösen, so dass eine in der Kälte gesättigte Lösung 
beim Erwärmen zu einer krystallinisehen Masse erstarrt. But 
tersaures Silber bildet dünne, kurze Krystallnadeln. 
aus Cyanpseudopropyl oder durch Methyliren von Essigsäure 
entsteht, ist in ihren äusseren Eigenschaften der Buttersäure 
sehr ähnlich, besitzt aber einen viel weniger unangenehmen 
und weniger haftenden Geruch. Sie siedet bei circa 153°. Ihr 
Calciumsalz ist leichter in heissem als in kaltem Wasser lös 
lich, so dass eine beim Sieden gesättigte Lösung beim Erkalten 
zu einer krystallinischen Masse erstarrt. Die Krystalle dieses 
Salzes haben die Form langer dünner Prismen und verlieren 
ihr Krystallisationswasser äusserst leicht. — Isobuttersaures 
Silber krystallisirt in flachen blättrigen Prismen. — Durch diese 
Kennzeichen, wie durch den niedrigeren Siedepunct ihrer ver 
schiedenen Derivate (vgl. $ 89 in der Anmerk.) ist die Iso 
buttersäure hinreichend von der mit ihr isomeren normalen 
Buttersäure unterschieden (Markownikoff). 
Die Verbindung der Butter- mit der Essigsäure (die oben 
erwähnte Essigbuttersäure, die dieselbe empirische Zusammen- 
Isobuttersäure 
|CHiCH3)2 
, welche auf synthetischem Wege
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.